Informationshilfe im Rahmen der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen

von: Nathalie Lauer

Nomos Verlag, 2018

ISBN: 9783845288529 , 456 Seiten

Format: PDF

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Preis: 137,80 EUR

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Informationshilfe im Rahmen der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen


 

Cover

1

Einleitung

19

Erster Teil: Anforderungen an das System der Informationshilfe in der Europäischen Union

27

A. Erforderlichkeit eines effektiven Instruments betreffend die Übermittlung und den Austausch von Informationen

27

B. Das Gebot der Kohärenz

33

I. Innere Kohärenz

34

1. Insbesondere polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen – Kapitel 4 und 5 AEUV

34

2. Sonstige Politikbereiche der Europäischen Union

37

II. Äußere Kohärenz

38

III. Vertikale Kohärenz

40

IV. Zusammenfassung

40

C. Internationale Grund- und Menschenrechte, insbesondere das Recht auf Datenschutz

40

I. EU-Grundrechte

42

1. Art. 6 EUV i.V.m. Art. 8 GRC

43

a) Geltung von Art. 8 GRC im Bereich der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen

43

aa) Enger Anwendungsbereich von Art. 8 GRC

43

bb) Eingeschränkter Anwendungsbereich von Art. 8 GRC je nach Zeitpunkt des Inkrafttretens der jeweiligen Maßnahme

44

cc) Weiter Anwendungsbereich von Art. 8 GRC

45

dd) Zwischenergebnis

48

b) Sachlicher und persönlicher Anwendungsbereich

48

c) Regelungsgehalt von Art. 8 GRC

50

aa) Vorfrage: Verhältnis zu Art. 16 AEUV

51

bb) Verhältnis zu Art. 8 EMRK

53

cc) Ausgangspunkt: Recht auf Schutz personenbezogener Daten, Art. 8 Abs. 1 GRC

56

dd) Beteiligung des Betroffenen

56

(1) Auskunft und Information

56

(2) Berichtigung unrichtiger personenbezogener Daten

58

(3) Sonstige positive Rechte

59

ee) Kontrolle

60

ff) Rechtfertigungsbedürftigkeit von Eingriffen und Beeinträchtigungen

64

gg) Rechtfertigung von Eingriffen und Beeinträchtigungen

66

(1) Gesetzesvorbehalt

67

(2) Zweckbindung

68

(3) Treu und Glauben

70

(4) Schranken-Schranken, Art. 52 Abs. 1 Satz 1 und Satz 2 GRC

71

(a) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz

71

(b) Wesensgehaltsgarantie

75

d) Sekundärrecht im Bereich des Grundrechts auf Datenschutz

76

aa) Zum Verhältnis zwischen EG-Datenschutzrichtlinie und Art. 8 GRC

76

bb) Garantien der EG-Datenschutzrichtlinie

78

cc) Sonstige Regelungen

81

2. Art. 16 AEUV

81

3. Art. 6 EUV i.V.m. Art. 7 GRC

82

4. Art. 6 EUV i.V.m. Art. 47 GRC

84

II. Die Europäische Menschenrechtskonvention

85

1. Insbesondere Art. 8 EMRK

87

2. Art. 13 EMRK

92

III. Sonstiges internationales Recht, insbesondere Übereinkommen zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezogener Daten

94

IV. Zusammenfassung

98

D. Sonstige Anforderungen, insbesondere technischer und organisatorischer Art

100

Zweiter Teil: Die Instrumente für einen Informationsaustausch im Rahmen der polizeilichen und der justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen

102

A. Die einzelnen Instrumente

102

I. Der Rahmenbeschluss schwedische Initiative

102

1. Gesetzgebungsverfahren

102

2. Anwendungsbereich

103

a) Situation und handelnde Behörden

103

aa) Strafrechtliche Ermittlungen und polizeiliche Erkenntnisgewinnungsverfahren

103

bb) Strafverfolgungsbehörden

104

b) Erfasste Informationen

106

3. Regelungsgehalt

111

a) Grundsatz des gleichberechtigten Zugangs zu Informationen

111

b) Fristen für die Zurverfügungstellung der ersuchten Information

113

c) Grenzen des gleichberechtigten Zugangs – Verweigerungsgründe

116

d) Spontane Informationsübermittlung

123

e) Verwendung der übermittelten Informationen

124

f) Sonstige Informationspflichten

128

II. Prümer Vertrag und Prümer Beschluss

129

1. Gesetzgebungsverfahren

129

2. Anwendungsbereich

133

a) Erfasste Informationen

133

aa) Überblick

133

bb) Begriffsbestimmungen

134

(1) DNA-Profile

134

(2) Daktyloskopische Daten

135

(3) Offene Spuren

136

(4) Daten aus den Fahrzeugregistern

136

b) Sachlicher Anwendungsbereich des Prümer Beschlusses

136

c) Fazit

142

3. Regelungsgehalt

142

a) DNA-Profile

142

aa) Errichtung und Führung von DNA-Datenbanken

142

bb) Automatisierter DNA-Profil-Abruf im Einzelfall

144

cc) Automatisierter DNA-Profil-Abgleich

146

dd) Gewinnung von DNA-Profilen

147

b) Daktyloskopische Daten

148

c) Zu den Fundstellendatensätzen gehörende personenbezogene Daten

150

d) Daten aus Fahrzeugregistern

151

e) Straftatverhinderung und Gefahrenabwehr bei Großveranstaltungen mit grenzüberschreitender Dimension

152

f) Verhinderung terroristischer Straftaten

154

III. Die Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung

156

1. Gesetzgebungsverfahren

156

2. Anwendungsbereich

158

a) Sachlicher Anwendungsbereich

158

b) Gegenstand der Europäischen Ermittlungsanordnung

159

3. Regelungsgehalt

159

a) Anordnende Behörde

159

b) Voraussetzung für den Erlass einer Ermittlungsanordnung

161

c) Form und Verfahren der Übermittlung

162

d) Anerkennung der Europäischen Ermittlungsanordnung

164

e) Versagungsgründe – Grenzen der gegenseitigen Anerkennung

167

f) Aufschubgründe

175

g) Verfahren der Vollstreckung der Ermittlungsanordnung und Übermittlung

175

IV. Sonstige Instrumente

177

V. Der Entwurf Rahmenbeschluss Verfügbarkeit

179

1. Vorbemerkungen

179

2. Anwendungsbereich

180

3. Regelungsgehalt

181

a) Grundsatz der freien Verfügbarkeit

181

b) Grenzen

182

c) Sonstiges/Besonderes

183

B. Vergleich und Zusammenspiel der einzelnen Instrumente

184

I. Anwendungsbereich und Verhältnis zu anderen Rechtsakten

184

1. Vergleich Anwendungsbereich

184

2. Verhältnis zueinander und zu anderen Rechtsakten

188

a) Regelungen des Rahmenbeschlusses schwedische Initiative

188

b) Regelungen des Prümer Beschlusses

189

c) Regelungen der Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung

191

d) Offene Anwendungsfragen

192

e) Ergebnis

197

II. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Umsetzung der untersuchten Grundsätze

197

Dritter Teil: Informationshilfegegenrechte und Datenschutz

206

A. Europäische Grund- und Menschenrechte

207

B. Europäisches Sekundärrecht

209

I. Spezielle Regelungen

209

1. Der Rahmenbeschluss schwedische Initiative

209

a) Regelungen mit datenschutzrechtlichem Gehalt

209

aa) Art. 8 RBSI

210

(1) Art. 8 Abs. 1 RBSI – Anwendbarkeit der für den Kommunikationsweg geltenden Datenschutzbestimmungen

210

(2) Art. 8 Abs. 2 Satz 1 und 2 RBSI – Anwendbarkeit nationaler und völkerrechtlicher Datenschutzbestimmungen

212

(a) Verweis auf nationales Recht

212

(b) Verweis auf die Datenschutzkonvention und das Zusatzprotokoll zur Datenschutzkonvention

212

(c) Verweis auf die Empfehlung R (87) 15 des Ministerkomitees des Europarats

217

(3) Art. 8 Abs. 3 und 4 RBSI – autonome Regelungen zum Datenschutz

218

(a) Ein Grundsatz transnationaler Zweckbindung

218

(b) Ausnahmen vom Grundsatz der Zweckbindung

220

(c) Verwendungsbedingungen

223

bb) Art. 9 RBSI – Vertraulichkeit der Datenverarbeitung

224

cc) Art. 10 RBSI – Verweigerungsgründe

224

b) Bewertung

225

aa) Prinzip

225

bb) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz

226

cc) Zweckbindung

227

dd) Fehlen eigenständiger Regelungen zu Auskunft, Information, Umgang mit besonders sensiblen Daten, Rechtschutz

229

(1) Auskunft und Information

229

(2) Berichtigungs-, Löschungsansprüche, Höchstspeicherfristen

230

(3) Kontrolle, Rechtsschutz

232

c) Ergebnis

235

2. Der Prümer Vertrag und der Prümer Beschluss

236

a) Die vorgesehenen Regelungen

236

aa) Mindeststandard – Art. 25 PB

237

bb) Art. 14 Abs. 2 Satz 1 PB – Zweckbindung und Löschungspflichten von personenbezogenen Daten, die im Zusammenhang mit Großveranstaltungen übermittelt werden

239

cc) Übermittlung zur Verhinderung terroristischer Straftaten

240

dd) Art. 26 PB – Zweckbindung

240

ee) Art. 28 – Richtigkeit, Löschungs- bzw. Sperrungspflichten

243

(1) Richtigkeit der Daten

243

(2) Sonstige Löschungspflichten

245

(3) Ausnahmsweise Sperrung statt Löschung im Interesse des Betroffenen

246

ff) Informationsansprüche

247

gg) Beschränkter Personenkreis – besondere Ermächtigung für automatisierte Abruf- und Abgleichverfahren

249

hh) Protokollierungs- und Dokumentationspflichten, Datenschutzbehörden

249

ii) Rechtsschutz

252

b) Bewertung

256

aa) Die Übermittlung von DNA-Profilen, daktyloskopischen Daten und KfZ-Halterdaten – Voraussetzungen und Reichweite

256

(1) Abgestufter Zugriff

256

(2) Abgestufte Übermittlungszwecke

257

(3) Keine Relevanzschwelle für den automatisierten Abruf und Abgleich von DNA-Profilen

259

(4) Gewinnung und Untersuchung molekulargenetischen Materials und Übermittlung von DNA-Profilen nach Art. 7 PB

261

bb) Mindestdatenschutzniveau

266

cc) Zweckbindung

271

dd) Datenqualität

273

ee) Beteiligungsrechte

274

ff) Protokollierung und Dokumentation, Kontrolle und Rechtschutz

277

c) Ergebnis

281

3. Der Entwurf Rahmenbeschluss Verfügbarkeit

282

a) Vorgesehene Regelungen

283

b) Bewertung

284

4. Die Richtlinie über die Europäische Ermittlungsanordnung

286

II. Der Rahmenbeschluss Datenschutz

287

1. Das Rechtssetzungsverfahren

287

2. Die vorgesehenen Regelungen

290

a) Anwendungsbereich

290

aa) Keine Anwendbarkeit des Rahmenbeschlusses Datenschutz auf rein nationale Datenverarbeitungen

291

(1) Vorgaben des Primärrechts – Rechtsgrundlage

293

(2) Ziele des Sekundärrechts, insbesondere des Rahmenbeschlusses Datenschutz

296

(3) Weitere Erwägungen

297

bb) Verhältnis zu anderen Instrumenten

299

b) Voraussetzungen für eine rechtmäßige Datenverarbeitung

301

aa) Achsen des Datenschutzes: Rechtmäßigkeit, Verhältnismäßigkeit und Zweckbindung (Art. 3 RBDS)

301

(1) Rechtmäßigkeit der Verarbeitung

301

(2) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz

302

(3) Zweckbindung

303

bb) Berichtigung, Löschungsfristen und -verpflichtungen, Sperrung

308

cc) Besondere Arten von personenbezogenen Daten

314

dd) Automatisierte Einzelentscheidungen

316

ee) Besondere innerstaatliche Verarbeitungsbeschränkungen

318

ff) Beteiligung von Drittstaaten, internationalen Einrichtungen und nicht-öffentlichen Stellen in den Mitgliedstaaten

320

(1) Besonderheiten in Drittstaatskonstellationen

320

(a) Weiterleitung personenbezogener Daten an einen Drittstaat

321

(b) Grenzüberschreitende Weiterleitung von Informationen, die aus einem Drittstaat stammen

328

(c) Übermittlung von aus einem EU-Mitgliedstaat stammenden personenbezogenen Daten durch einen Drittstaat an einen anderen EU-Mitgliedstaat

329

(2) Beteiligung nicht-öffentlicher Stellen

332

gg) Vertraulichkeit der Verarbeitung

335

hh) Sicherheit der Verarbeitung

335

c) Beteiligung der betroffenen Person

336

aa) Pflicht zur Information (Art. 16 RBDS), Recht auf Auskunft (Art. 17 RBDS)

337

(1) Information

337

(2) Auskunftsanspruch

339

(a) Rechtsnatur und Umfang des Auskunftsanspruchs

339

(b) Antragserfordernis, Modalitäten

340

(c) Ausnahmen und Einschränkungen

340

bb) Berichtigungs-, Löschungs- und Sperrungsanspruch (Art. 18 RBDS)

342

cc) Schadensersatz

343

dd) Rechtsschutz

344

d) Umsetzung und Durchsetzung des Rahmenbeschlusses

345

aa) Protokollierung und Dokumentation

347

bb) Nationale Kontrollstellen

349

cc) Sanktionen

351

3. Bewertung

352

a) Allgemeines – Anwendungsbereich, Regelungstechnik

352

b) Grundsätze – Rechtmäßigkeit, Zweckbindung, Verhältnismäßigkeit

354

c) Berichtigung, Löschungsfristen und -pflichten, Sperrung

357

d) Besonders sensible Daten

359

e) Automatisierte Einzelentscheidungen

361

f) Innerstaatliche Verarbeitungsbeschränkungen

362

g) Drittstaaten, internationale Einrichtungen, nicht-öffentliche Stellen

363

aa) Drittstaaten und internationale Einrichtungen

363

(1) Angemessenes Datenschutzniveau im Drittstaat

363

(2) Insbesondere keine Zweckbindung

367

(3) Eingeschränkter Anwendungsbereich

367

(4) Informationen aus Drittstaaten

368

bb) Nicht-öffentliche Stellen

369

(1) Regelungsweite

369

(2) Regelungsgehalt

370

h) Beteiligung des Betroffenen

372

aa) Information des Betroffenen

372

bb) Auskunft an den Betroffenen

374

cc) Berichtigung, Löschung, Sperrung und Kennzeichnung

376

dd) Durchsetzung der Rechte des Betroffenen, insbesondere im Hinblick auf die Grenzüberschreitung

378

i) Effektive Umsetzung, insbesondere Kontrolle und Sanktionen

383

4. Ergebnis

385

Vierter Teil: Abschließende Bewertung und Ausblick

388

A. Das System der Informationshilfe unter dem Rahmenbeschluss schwedische Initiative und dem Prümer Beschluss

388

I. Tatsächliche Verbesserung der polizeilichen und justiziellen Informationshilfe?

388

II. Ein kohärentes System der Informationshilfe?

394

III. Der Beitrag des Datenschutzes zur effizienten Informationshilfe

395

B. Bewertung des Datenschutzes

397

I. Vereinbarkeit der untersuchten Informationshilfegrundlagen mit Art. 8 GRC

397

1. Art. 3, 4, 9 und 12 PB

397

2. Art. 7 PB

402

3. Art. 14 und 16 PB

404

4. Art. 3, 5 RBSI

407

5. Art. 7 RBSI

410

II. Der Rahmenbeschluss Datenschutz – eine einheitliche Regelung zur Gewährleistung eines hohen Datenschutzniveaus im Rahmen der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit?

413

III. Zersplitterung und unterschiedliche Schutzniveaus in einem Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts

416

IV. Unterschiedliche Schutzniveaus – fehlende Kohärenz zum Datenschutz im Binnenmarkt?

418

C. Eine kohärente Strategie der Europäischen Union für einen internationalen Datenschutz?

423

D. Ausblick

430

Literaturverzeichnis

439