Kommunale und private Musikschulen in Deutschland. Wirtschaftliche und pädagogische Aspekte der Musikschularbeit

von: Andreas Zach

Frank & Timme, 2006

ISBN: 9783865960719 , 92 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

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Preis: 11,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Kommunale und private Musikschulen in Deutschland. Wirtschaftliche und pädagogische Aspekte der Musikschularbeit


 

3 Private Musikschulen (S. 38-39)

3.1 Die Privatmusikschule – Merkmale & Profile

3.1.1 Rechtsformen bei privater Trägerschaft

Private Musikschulen existieren meist als Verein, GmbH oder auch als Personengesellschaft in Form einer GbR. Viele Einrichtungen sind als gemeinnütziger e.V. oder auch gGmbH anerkannt. Es gelten ähnliche Voraussetzungen wie in Kapitel 2.6 bereits erläutert.

3.1.2 Wann entstanden und warum entstehen private Musikschulen?

1922 gründete Fritz Jöde, einer der Begründer der Jugendmusikbewegung, in Hamburg eine Volksmusikschule, die erste Musikschule in Deutschland. Zuvor war der Musikunterricht ausschließlich auf privater Ebene angesiedelt. Die Geschichte des privaten Musiklehrers ist ab dem 16. Jahrhundert belegt. Die private Musikschule ist, soweit die Recherchen ergeben haben, seit Anfang der achtziger Jahre existent.

Die Gründe für den Aufbau einer privat geführten Musikschule sind vielfältig. Es gibt Musikschulen, die sich auf eine bestimmte Sparte, bzw. Instrumentengruppe festlegen. Viele Gründungen finden sich in den Bereichen Jazz/Rock/Pop. Hier konnte die private Musikschule einige kommunale Einrichtungen überholen. Es wurde an öffentlichen Musikschulen lange versäumt, auf Weiterentwicklung von Epochen mit entsprechenden Angeboten zu reagieren. Dieser Trend wurde schon von Fritz Jöde initiiert, der die Musik des 19. Jahrhunderts, vor allem aber Jazz und Schlager, den Umständen der damaligen Zeit geschuldet, als subjektivistisch und dekadent ablehnte.

In diese Lücke sprangen Schulen, die auf diese Sparten spezialisiert sind. Und dort sind auch durchaus pädagogische Fachkräfte am Wirken, denn seit vielen Jahren sind entsprechende Studiengänge an deutschen Musikhochschulen etabliert. Doch gab und gibt es wohl auch Misstrauen. Selbst Mitte der neunziger Jahre hatte es die Studienrichtung Jazz/Rock/Pop schwer, sich an einem neugegründeten musikpädagogischen Studiengang zu etablieren. Über private Konkurrenz in diesem Feld darf sich niemand beschweren, denn die Weiterentwicklung der Musik wurde hier offensichtlich verschlafen.

3.1.3 Schülerzahlen

Private Musikschulen sind keineswegs ausschließlich kleine Einmannunternehmen mit einer Hand voll Schülern. Von 150 bis über 1000 Schüler reicht die Skala. Einige Schulen existieren bereits seit über zwanzig Jahren und sind in dieser Zeit von 90 auf ca. 1100 Schüler angewachsen. Es gibt also Bildungseinrichtungen von der Größe z.B. kommunaler Kreismusikschulen, die auch über mehrere Filialen verfügen. Das Ausbildungsprofil der Musikschulen nimmt Einfluss auf die Schülerzahlen.