Brickenkamp Handbuch psychologischer und pädagogischer Tests, 2 Bde., Bd.1

von: Rolf Brickenkamp, Elmar Brähler, Heinz Holling

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2002

ISBN: 9783840914409 , 751 Seiten

3. Auflage

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 88,99 EUR

  • Interne Modelle nach Solvency II - Schritt für Schritt zum internen Modell in der Schadenversicherung
    Produktmanagement in Versicherungsunternehmen
    Preispolitik in der Kompositversicherung
    Einführung in die Lebensversicherungsmathematik
    Die private und betriebliche Altersversorgung - Riester, Rürup, Entgeltumwandlung in der Beratungspraxis
    Neues Versicherungsvermittlerrecht von A-Z - Kompakte Informationen für den Praktiker
  • Insurance & Innovation 2011 - Ideen und Erfolgskonzepte von Experten aus der Praxis
    Versicherungsrecht für Ausbildung und Verkauf

     

     

     

     

     

     

     

 

Mehr zum Inhalt

Brickenkamp Handbuch psychologischer und pädagogischer Tests, 2 Bde., Bd.1


 

Bildertest 2–3 (BT 2–3) (S. 137-138)

K. Ingenkamp Hrsg.: K. Ingenkamp („Deutsche Schultests") Weinheim: Beltz Test GmbH, 1976

1. Testart Intelligenztest, Schultest

2. Testmaterial Handanweisung, Testhefte, Klassenliste für Klassenuntersuchungen, Auswertungsschablone; zusätzlich: Schreibgeräte, Stoppuhr, Tafel und Kreide für Demonstrationszwecke.

3. Testgliederung Der 1976 erschienene BT 2–3 besteht aus 5 Testteilen, die die folgenden Fähigkeitsbereiche erfassen: (1) Aufgabenverständnis, (2) Unterscheidungsfähigkeit, (3) Verständnis von Folgen, (4) Raumorientierung, (5) Analogiebildung. Jeder Testteil enthält zwischen 12 und 16 Aufgaben. Der Test umfaßt insgesamt 67 Aufgaben.

4. Grundkonzept Das Verfahren basiert auf dem „Deeside Picture Test For Seven-Year-Olds" von Emmet (1956) und ist anhand von Erfahrungen mit dem Material in Deutschland modifiziert und an deutsche Verhältnisse angepaßt worden. Der Bildertest 2–3 ist ein Verfahren zur Erfassung der allgemeinen intellektuellen Leistungsfähigkeit bei Grundschülern. Verwendung kann der Test beispielsweise bei der Feststellung besonderen Förderbedarfs oder der Frühdiagnose spezieller Lese-Rechtschreibschwäche finden. Trotz seiner bildhaften Aufgabenstellung ist der BT 2–3 kein sprachfreier Test, da durch die Anweisungen verbale Faktoren in erheblichem Maße angesprochen werden. Erhebliche Leistungsschwankungen zwischen den Teiltests können auch bei weitgehender Eindimensionalität des Tests (Ausrichtung auf die allgemeine intellektuelle Leistungsfähigkeit) diagnostisch genutzt und zur Begründung individueller Fördermaßnahmen herangezogen werden.

5. Durchführung
5.1 Alter: Vom vierten Quartal der ersten Schulklasse bis zum ersten Halbjahr der dritten Grundschulklasse (ca. 7 bis 11 Jahre). Nach Aussage des Autors differenziert der Test am besten in der zweiten Schulklasse.

5.2 Formen: Gruppentest mit Parallelformen A und B.

5.3 Handhabung: Es handelt sich um einen Papier-und-Bleistift-Test, bei dem Bilder oder graphische Symbole vorgegeben werden. Nach dem Multiple- Choice-Prinzip sind je Aufgabe ein bis zwei Bilder aus vier bis sechs Antwortalternativen auszuwählen. Die Bearbeitungszeit der einzelnen Testteile ist vorgegeben. Die Instruktionen sind in der Handanweisung im Wortlaut vorgegeben. Weiterhin sind Hinweise für die Vorbereitung der Untersu chung und für das Verhalten des Testleiters – und ggf. des Helfers – vorhanden.

5.4 Zeit: Testdauer („Brutto") mit zehnminütiger Pause etwa 45 Minuten; Bearbeitungszeit („Netto") 16.5 Minuten.

6. Auswertung

6.1
Modus: Die Auswertung erfolgt als Rohwertermittlung für die Teiltests und den Gesamttest mit Hilfe von transparenten Schablonen. Der Rohwert wird anhand von Normtabellen in T-Werte, Prozentrangplätze oder Abweichungsintelligenzquotienten (IQ) transformiert.

6.2 Zeit: Ca. 4 Minuten pro Testheft.

7. Gütekriterien

7.1 Objektivität: Die Voraussetzungen für eine objektive Durchführung, Auswertung und Interpretation werden durch genaue Angaben zur Vorbereitung, zum Wortlaut der Anweisungen, zu den Durchführungszeiten sowie durch Vergleichsnormen und Interpretationshilfen gewährleistet.

7.2 Reliabilität: Die mittleren Schwierigkeitsindizes und Trennschärfekoeffizienten je Untertest werden getrennt nach zweiten und dritten Klassen in der Handanweisung angeführt. Die nach Spearman-Brown korrigierte Halbierungszuverlässigkeit des Gesamttests beträgt r = .95 für beide Parallelformen, während die Zuverlässigkeitskoeffizienten der Untertests im Bereich zwischen r = .58 und r = .91 liegen (bei N = 2 × 150 Schülern der zweiten Klasse). Die Überprüfung der Wiederholungszuverlässigkeit erfolgte unter Verwendung der Parallelform bei einem Intervall von 3 bis 10 Tagen und erreicht die Höhe von r = .79 bei N = 251 Zweitklässlern.

7.3 Validität: Es werden die Ergebnisse mehrerer Untersuchungen zur Überprüfung der Übereinstimmungsgültigkeit berichtet. Die in der Handanweisung berichteten Befunde beziehen sich ausschließlich auf Schüler der dritten Klasse. Es ergaben sich folgende Korrelationen mit anderen Intelligenztestverfahren: HAWIK-Verbal-IQ: r = .54 (N = 80); HAWIK-Handlungs- IQ: r = .63 (N = 80); HAWIK-Gesamt-IQ: r = .63 (N = 80); CMM 1–3: r = .63 (N = 326). Mit dem Lehrerurteil über die Intelligenz der Schüler korrelierte der BT 2–3 in Höhe von r = .55 (N = 314).

Die Schulnoten in den Fächern Mathematik, Deutsch und Sachkunde zeigten Zusammenhängemit dem BT 2–3 zwischen r = .47 und r = .57 (N = 326), wobei das Fach Mathematik die höchste Korrelation aufwies. Zwischen einzelnen Untertests und bestimmten Unterrichtsfächern wurden keine fachspezifischen Zusammenhänge festgestellt. Daher kann von den Untertestergebnissen nicht auf fachspezifische Lernerfolge geschlossen werden. Zwischen dem BT 2–3 und dem Bildungs-Beratungs-Test für 3. Klassen ergab sich ein Zusammenhang von r = .73. Der BT 2–3 korreliert in derselben Stichprobe zu r = .33 mit dem Sozialstatus. Eine Faktorenanalyse (N = 346) verdeutlicht, daß der BT 2–3 ein einfaktorielles Verfahren ist, das praktisch nur die allgemeine intellektuelle Leistungsfähigkeit erfaßt (89% erklärte Varianz durch Faktor 1). 1.2