Gewaltengliederung - Legitimation und Dogmatik im nationalen und internationalen Rechtsvergleich

Gewaltengliederung - Legitimation und Dogmatik im nationalen und internationalen Rechtsvergleich

von: Christoph Möllers

Mohr Siebeck , 2020

ISBN: 9783161579950 , 537 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

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Preis: 144,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Gewaltengliederung - Legitimation und Dogmatik im nationalen und internationalen Rechtsvergleich


 

Cover

1

Titel

4

Vorwort

8

Inhaltsübersicht

10

Inhaltsverzeichnis

12

Abkürzungen

22

Einleitung

24

1. Fragestellung: Gewaltengliederung in Dogmatik und Rechtsvergleich

24

2. Zur dogmatischen Fragestellung: Verfassungstheorie als systematische Grundlage

25

3. Zur rechtsvergleichenden Fragestellung: Verfassungstheorie als tertium comparationis

30

4. Legitimationstheorie als gemeinsame Grundlage für Dogmatik und Rechtsvergleich

34

5. Gewaltengliederung in Selbstbestimmung – eine einführende Skizze

38

6. Erkenntnisgewinne auf positiv-rechtlicher und rechtsvergleichender Ebene

41

7. Zur Auswahl der Referenzrechtsordnungen

43

8. Gang der Untersuchung und Terminologie

47

Verfassungstheoretische Grundlegung: Legitimation durch Selbstbestimmung

50

§ 1 Legitimation – Selbstbestimmung in Rechtsform

51

I. Selbstbestimmung als Legitimationselement des Verfassungsrechts

51

1. Verfassunggebung als Akt der Selbstbestimmung

51

2. Gleichwertigkeit individueller und demokratischer Selbstbestimmung

52

3. Selbstbestimmung als notwendiges Rechtfertigungselement

55

4. Fazit

56

II. Legitimation als verfassungstheoretischer Begriff

56

III. Abgrenzung zu nichtjuristischen Legitimationsbegriffen

58

§ 2 Kriterien individueller und demokratischer Legitimation

63

I. Individuelle Legitimation

64

II. Demokratische Legitimation

69

1. Eigenheiten eines rechtswissenschaftlichen Demokratiebegriffs

69

2. Mindestkriterien demokratischer Legitimation

71

a) Demokratische Verantwortlichkeit

71

b) Demokratische Allgemeinheit

73

c) Demokratische Gleichheit

75

3. Demokratische Mitgliedschaft und demokratische Identität

76

4. Fazit

78

III. Zusammenhang zwischen individueller und demokratischer Legitimation

79

IV. Überschießende Rechtfertigung durch Selbstbestimmungsverfahren

82

1. Legitimation durch Informationsverteilung

82

2. Legitimation durch Deliberation

83

3. Fazit

85

Erster Teil: Gewaltengliederung im nationalen Rechtsvergleich

88

§ 3 Bestand und Neuentwurf: Gewaltengliederung in Selbstbestimmung

89

I. Bestandsaufnahme: überlieferte juristische Bedeutung

90

1. Verfassungstheoretische Funktion: Machtbändigung oder Effizienz?

91

2. Juristische Bedeutungen im Rechtsvergleich

93

a) Gewaltenteilung als Gebot der Organtrennung

94

b) Gewaltenteilung als Verbot organfremder Gewaltenusurpation

96

c) Gewaltenteilung als Gebot wechselseitiger Kontrolle und Balance

99

3. Leistungen und Probleme juristischer Gewaltenteilungsmodelle

101

II. Neuansatz: Gewaltengliederung in Selbstbestimmung

104

1. Regelungstechnischer Ausgangspunkt

104

2. »Gewalt«: zur Bedeutung des Begriffs

105

a) Gewaltausübung als Erzeugung von Rechtsfolgen

105

b) Primat und Grenzen der formellen Bestimmung der drei Gewalten

109

3. Legitimationsbezogene Kriterien der Gewaltengliederung

111

a) Reichweite des Rechts – Reichweite der Entscheidungsteilhabe

112

b) Zeitorientierung

113

c) Verrechtlichungsgrad

115

d) Die Kriterien im Konkretisierungszusammenhang – keine Gewaltenhierarchie

115

§ 4 Judikative – Legislative – Exekutive: eine legitimationsbezogene Bestimmung

117

I. Judikative: individualisierend, retrospektiv, rechtlich determiniert

118

1. Verfassungstheoretischer Typus

118

2. Rechtsvergleichende Anwendung

121

3. Fazit

127

II. Legislative: verallgemeinernd, zukunftsbezogen, offen

128

1. Verfassungstheoretischer Typus

128

2. Rechtsvergleichende Anwendung

130

3. Fazit

134

III. Exekutive: Vermittlung durch stufenweise Konkretisierung

135

1. Spezifische Ungewißheiten des exekutiven Typus

135

2. Rechtsvergleichende Anwendung

140

3. Insbesondere: Verselbständigungsformen der Exekutive

144

a) Legitimationsgewinne und Legitimationsverluste durch Verselbständigung

144

b) Rechtsvergleichende Anwendung

148

c) Zwischenfazit

155

4. Fazit

156

§ 5 Zulässige Varianten und unzulässige Übergriffe in der Gewaltengliederung

158

I. Legislative Rechtserzeugung der Judikative: Verfassungsgerichtsbarkeit

159

1. Funktion: Sicherung des legislativen Legitimationsanspruchs

159

2. Rechtsvergleichende Anwendung

168

3. Fazit

178

II. Exekutive Rechtserzeugung der Judikative: Grenzen gerichtlicher Verwaltungskontrolle

180

1. Erweiterung der Klagebefugnis

180

a) Funktion: Verfahrensbeteiligung als subjektives Recht

180

b) Rechtsvergleichende Anwendung: »Lujan« und § 61 BNatSchG

182

2. Judikative Kontrolldichte

186

a) Funktion: Legislative Gestaltung von Rechten und Befugnissen

186

b) Rechtsvergleichende Anwendung: die Entscheidungen »Chevron« und »Wyhl«

191

3. Fazit

200

III. Legislative Rechtserzeugung der Exekutive: delegierte Rechtsetzung

201

1. Delegationsgrenzen als Gebot der Gewaltengliederung?

203

a) Funktion: formelle Grenzen legislativer Gestaltung?

203

b) Rechtsvergleichende Anwendung

205

c) Zwischenfazit

211

2. Verfahrensverrechtlichung exekutiver Normsetzung

212

a) Funktion: Verrechtlichung exekutiver Gestaltung?

212

b) Rechtsvergleichende Anwendung

214

c) Zwischenfazit

219

3. Delegationen von der Legislative an die Legislative

220

a) Funktion: parlamentarische Kontrolle?

221

b) Rechtsvergleichende Anwendung

224

c) Zwischenfazit

229

4. Fazit

229

Zweiter Teil: Gewaltengliederung in Mehrebenen-Rechtsordnungen

232

§ 6 Legitimationsstrukturen in Mehrebenen-Rechtsordnungen

233

I. Rechtsstrukturen von Ebenen und Mehrebenen-Rechtsordnungen

233

1. Rechtswissenschaftliche Bedeutungen des Ebenenbegriffs

233

a) Ebene als Kategorie des übernationalen Rechtsvergleichs föderaler Ordnungen

233

b) Eine Arbeitsdefinition des Ebenenbegriffs

235

c) Ebene – Rechtspersönlichkeit – Rechtsquelle

236

d) Leistungen und Grenzen des Ebenenbegriffs

241

2. Rechtliche Eigenschaften der nationalstaatlichen Ebene

241

a) Souveräne Rechtspersönlichkeit als Element demokratischer Legitimation

242

b) Souveränität als Erstentscheidungsrecht im Rechtsvergleich

246

c) Zeitstruktur: Beschränkte Umkehrbarkeit ebenenbegründender Delegation

249

3. Mehrebenen-Rechtsordnungen: Vorrang ohne Hierarchie

251

II. Spezifische Legitimationsprobleme in Mehrebenen-Rechtsordnungen

256

1. Demokratische Legitimation der höheren durch die untere Ebene

257

a) Repräsentationsleistung

260

b) Deliberationsleistung

263

c) Zwischenstaatliches Handeln als Eingriff in übernationale Vertragsordnungen

264

d) Zwischenfazit

266

2. Individuelle Legitimation durch transnationale Selbstbestimmung

266

3. Konkurrierende Legitimationsformen in Mehrebenen-Rechtsordnungen

269

a) Horizontale Legitimationskonkurrenz: Rat oder Bundesrat versus Parlament

269

b) Vertikale Legitimationskonkurrenz

271

c) Zwischenfazit

274

III. Überleitende Betrachtung

274

§ 7 Gewaltengliederung in übernationalen Organisationen

276

I. Europäische Union

276

1. Entwicklung – Aufgabenbestand – Legitimation

276

2. Gewaltengliederung in der EU

280

a) Regelungstechnik der Verträge

280

b) Rechtsprechung des EuGH

281

3. Judikative Rechtserzeugung

283

4. Legislative Rechtserzeugung

287

5. Formen der Exekutive auf europäischer Ebene

293

a) Die Kommission zwischen Gubernative und Agentur

294

b) Europäische Agenturen

302

c) Delegationsgrenzen zwischen Legislative und Exekutive?

305

d) Stufen der Verfahrensverrechtlichung

307

6. Fazit: Gewaltengliederung und Konstitutionalisierung in der EU

308

II. International Labour Organization

310

1. Organisation und Rechtserzeugung in der ILO

311

a) Organisations- und Verfahrensstruktur in der ILO Constitution

311

b) Aufschlüsselung der Gewaltengliederung

314

c) Charakterisierung und Beurteilung

317

2. Repräsentationsstruktur der ILO-Tripartismus und Stimmengewichtung

319

a) Formen der Repräsentation in internationalen Organisationen

319

b) ILO

322

c) Charakterisierung und Beurteilung

326

3. Soft Law: Bindungswirkungen durch Verfahrensregeln

326

a) Soft Law und Organisationsrecht

326

b) ILO

328

c) Zwischenfazit

331

4. Fazit: Gewaltengliederung und Legitimation in der ILO

332

III. World Trade Organization

334

1. Entwicklung und Aufgabenbestand

334

2. Die Gewaltentrias in der WTO

336

3. Probleme der Gewaltengliederung in der WTO

340

a) Repräsentativität des Streitschlichtungsverfahrens

340

b) Sektoralität der Rechtsordnung: Beispiel Hormones-Case

343

c) Individuelle Legitimation?

348

4. Fazit: Gewaltengliederung und Konstitutionalisierung in der WTO

352

§ 8 Gewaltengliederung in Ebenenkopplungen

354

I. Ebenenverkoppelte Exekutivstrukturen

355

1. Vergleichsdarstellung

356

a) GATT/WTO

356

b) Europäische Union

357

c) Deutschland

362

d) Vereinigte Staaten

364

2. Analyse und Bewertung

367

a) Vertikale Vollzugskontrolle

367

b) Horizontale Vollzugskooperation

369

c) Demokratische Verantwortlichkeit

373

d) Judikative Kontrolle

375

3. Fazit

380

II. Auswärtiges Handeln als aszendente Kopplung

381

1. Vergleichsdarstellung

382

a) Europäische Union

382

b) Deutschland

385

c) Vereinigte Staaten

389

2. Analyse und Bewertung

392

a) Auswärtige Handeln als vornehmlich exekutives Handeln?

393

b) Relativierungen eines exekutivzentrierten Modells

396

3. Fazit

399

III. Bestimmung von Ebenenkompetenzen als deszendente Kopplung

399

1. Vergleichsdarstellung

401

a) WTO

401

b) Europäische Union

402

c) Deutschland

407

d) Vereinigte Staaten

410

2. Analyse und Bewertung

415

3. Fazit

418

Synthesen

420

§ 9 Dogmatik: Art. 20 Abs. 2 S. 2 GG als Gebot selbstbestimmter Gewaltengliederung

421

1. Zum Bedeutungsgehalt von Art. 20 Abs. 2 S. 2 GG – einleitende Abgrenzungen

421

2. Art. 20 Abs. 2 S. 2 GG als legitimationsbezogenes Zuordnungsprinzip

422

3. Regelungswirkungen und Regelungsadressaten von Art. 20 Abs. 2 S. 2 GG

424

4. Legitimationsbezogene Bestimmung der drei Gewalten im Grundgesetz

426

a) Gesetzgebung

426

b) Rechtsprechung

428

c) Vollziehende Gewalt

430

d) Trennung zum Schutz der Organautonomie – Kritik des Kernbereichskonzepts

432

5. Relationen zwischen den Gewalten

433

a) Zum Verhältnis Legislative – Exekutive

434

b) Zum Verhältnis Exekutive – Judikative

440

6. Das Bundesverfassungsgericht in der Gewaltengliederung

442

7. Bundesstaatlichkeit als Element der grundgesetzlichen Gewaltengliederung?

443

8. Auswärtige Gewalt

445

9. Änderungsgrenzen: Art 79 Abs. 3 GG

446

10. Fazit

447

§ 10 Rechtsvergleich: Gewaltengliederung als Gemeinverfassungsrecht

448

1. Gemeinverfassungsrecht demokratischer Hoheitsträger: Anliegen und Methode

448

2. Verfassungsrecht – Konstitutionalisierung – Governance

449

3. Gewaltengliederung als gemeinverfassungsrechtliches Institut

452

4. Formen judikativer Rechtserzeugung

453

a) Gerichtlicher Individualrechtsschutz und gesetzliche Ausgestaltung

453

b) Transnationale subjektive Rechte: Legitimationsgewinne und -verluste

455

c) Unmittelbare Anwendbarkeit oder demokratische Vermittlung subjektiver Rechte

456

d) Judikative Koordination sektoralisierter Rechtsordnungen

457

5. Formen legislativer Rechtserzeugung

457

a) Demokratische Gesetzgebung in der Gewaltengliederung

457

b) Demokratische Repräsentation durch Intergouvernementalität

458

c) Überstaatliches Handeln zwischen Verfassung- und Gesetzgebung

459

d) Demokratische Allgemeinheit und Sektoralisierung im übernationalen Recht

460

e) Soft Law

461

6. Formen exekutiver Rechtserzeugung

462

a) Gubernative und vollziehende Exekutive

462

b) Delegationsbeziehungen zwischen Exekutive und Legislative

463

c) Ebenenübergreifende exekutive Kopplungen

464

d) Formen der Verselbständigung: Agenturen – Sekretariate – Kommission

465

7. Das Recht der Außenbeziehungen als Grundproblem der unteren Ebene

467

8. Das Recht der Kompetenzbestimmung als Grundproblem der höheren Ebene

468

9. Fazit

470

Literatur

472

Schlagwortverzeichnis

534