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Die Dogmatik des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG - Der strafrechtliche Schutz des Tonträgerherstellers in Abgrenzung zum zivilrechtlichen Schutz einerseits und zum strafrechtlichen Schutz des Urhebers andererseits


 

Cover

1

Einleitung

11

1. Kapitel: Grundlagen

15

A. Geschichte und Lehre des Urheberrechts

15

I. Geschichte der Urheberrechte

15

1. Antike und Mittelalter

15

2. Privilegienwesen

16

3. Neuzeit

16

4. Einheitliches Nachdruckverbot in Deutschland im 19. Jahrhundert

18

II. Monistische und dualistische Lehre vom Urheberrecht

20

III. Geschichte der Tonträgerherstellerrechte

22

IV. Zusammenfassung

23

B. Internationaler Schutz der Urheber und der Tonträgerhersteller

23

I. Harmonisierung durch Richtlinien

23

II. Internationale Abkommen

25

1. Rechtsstellung der Urheber

26

2. Rechtsstellung der Tonträgerhersteller

27

III. Internationales Urheberstrafrecht

28

IV. Zusammenfassung

30

C. Das Tatobjekt im Urheberstrafrecht

31

I. Tatobjekt des § 106 Abs. 1 UrhG

31

II. Tatobjekt des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG

35

D. Begriff des Tonträgerherstellers

35

I. Tonträger

36

II. Hersteller der Tonträger

37

E. Interessenlage im Urheber- und Leistungsschutzrecht

39

I. Materielle und ideelle Interessen der Urheber

39

II. Interessen der Verwerter

40

III. Interessen der Nutzer und der Allgemeinheit

40

IV. Interessenausgleich

40

2. Kapitel: Gegenüberstellung der unterschiedlichen Schutzrichtungen des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG und des § 106 Abs. 1 UrhG

43

A. Rechtsgut

44

I. Rechtsgutstheorie

44

1. Rechtsgutsbegriff

45

2. Bedenken gegen die Rechtsgutstheorie

48

3. Aufgaben der Rechtsgutstheorie

50

4. Fazit

51

II. Rechtsgut des § 106 Abs. 1 UrhG

51

III. Rechtsgut des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG

52

B. Verfassungsrechtliche Bewertung der Schutzgüter

52

I. Verfassungsrechtlicher Schutz der Urheberrechte

53

1. Schutztheorien

53

2. Schulbuch-Entscheidung des BVerfG

54

3. Diskussion über den verfassungsrechtlichen Schutz des Urhebers

55

4. Resümee

59

II. Verfassungsrechtlicher Schutz der Tonträgerherstellerrechte

59

1. Schutzbedürftigkeit der Leistungsschutzrechte von Tonträgerherstellern

60

2. Art. 14 GG

61

C. Zusammenfassung

62

3. Kapitel: Die Dogmatik des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG in Abgrenzung zu § 106 Abs. 1 UrhG

63

A. Verhältnis der unternehmerischen Leistung des Tonträgerherstellers zum geistigen Eigentum der Urheber

63

I. Herleitung der Rechte der Tonträgerhersteller aus geistigem Eigentum

64

1. Definition des geistigen Eigentums

64

2. Exkurs: Kritik am Begriff

65

3. Abgeleitete Rechte der Tonträgerherstellerrechte

72

4. Ergebnis

77

II. Primat des Urheberrechts

78

III. Entbehrlichkeit des strafrechtlichen Schutzes des Tonträgerherstellers?

80

1. Erforderlichkeit

81

2. Angemessenheit

85

3. Zusammenfassung

88

B. Wortlaut und Systematik des § 106 Abs. 1 UrhG und des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG

89

I. Verwertungsrechte

89

II. Deliktscharakter

90

1. Vervielfältigung

91

2. Verbreitung

92

3. Öffentliche Zugänglichmachung

92

III. Vermischung der unterschiedlichen Schutzrichtungen beider Vorschriften am Beispiel des Digital Sampling

93

1. Begriff des Soundsampling

94

2. Strafrechtlicher Schutz des Urhebers

94

3. Strafrechtlicher Schutz des Tonträgerherstellers

96

a) Kein Schutz gegen die Übernahme von Tonträgerteilen

97

b) Wirtschaftliche Bedeutsamkeit der Übernahme

97

c) Entscheidung des BGH – Metall auf Metall

98

d) Begrenzung auf erkennbare Tonträgerteile

100

4. Ergebnis

106

IV. Schutzdauer

108

C. Zusammenfassung

108

4. Kapitel: Zivilrechtsakzessorietät des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG

111

A. Zivilrechtsakzessorietät im Wirtschaftsstrafrecht

111

I. Zulässigkeit einer vom Zivilrecht abweichenden Interpretation der Strafnormen

112

1. Einheit der Rechtsordnung und gesetzgeberischer Wille

112

2. Verfassungsrechtliche und strafrechtsspezifische Anforderungen im Strafrecht

113

II. Lösungsansätze zur Auslegung von zivilrechtsakzessorischen Strafnormen

115

1. Strenge Zivilrechtsakzessorietät

116

2. Eigenständigkeit des Strafrechts

116

3. Anpassung der zivilrechtlichen Normen an die strafrechtlichen Anforderungen

117

1. Zivilrechtsakzessorische Auslegung unter Berücksichtigung strafrechtsspezifischer Anforderungen

118

III. Zusammenfassung

118

B. Tatbestandsmerkmale des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG

119

I. Vervielfältigung

121

1. Zivilrechtsakzessorischer Vervielfältigungsbegriff

122

2. Eigenständiger Vervielfältigungsbegriff

123

3. Einschränkendes zusätzliches Kriterium im Straftatbestand

124

4. Fazit

126

II. Verbreitung

126

1. Früherer zivilrechtlicher Verbreitungsbegriff

127

a) Anbieten an die Öffentlichkeit

127

b) Inverkehrbringen

128

2. Restriktive Auslegung jüngerer Rechtsprechung

129

a) Le Corbusier-Entscheidung des EuGH

130

b) Anschließendes Urteil des BGH

131

c) Kritik an der engen Auslegung

132

3. Folgen für die Auslegung des Verbreitungsbegriffs

134

a) Verbreitungsbegriff im Zivilrecht

134

b) Verbreitungsbegriff im Strafrecht

138

aa) Anbieten an die Öffentlichkeit

138

bb) Inverkehrbringen

141

4. Fazit

143

III. Öffentliche Zugänglichmachung

143

1. Zivilrechtsakzessorischer Begriff

144

a) Zivilrechtlicher Begriff

144

b) Probleme bei der Übernahme des zivilrechtlichen Begriffs im Strafrecht

145

aa) Zulässigkeit abstrakter Gefährdungsdelikte

145

bb) Öffentliche Zugänglichmachung als abstraktes Gefährdungsdelikt

149

2. Strafanwendungsrecht bei grenzüberschreitenden Verbreitungen von geschützter Musik über das Internet

150

a) Ausgangslage

151

b) Anwendung des deutschen Urheberzivilrechts

151

c) Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts

154

aa) Handlungsort bei Distanzdelikten, § 9 Abs. 1 Var. 1 StGB

154

bb) Anwendbarkeit des § 9 Abs. 1 Var. 3 StGB auf abstrakte Gefährdungsdelikte

155

cc) Kriterien für die bestimmungsgemäße Zugänglichmachung im Inland

165

3. Fazit

166

IV. Schranken

167

C. Beispiele für die vom Zivilrecht abweichende Auslegung der Tatbestandsmerkmale des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG i.V.m. § 85 Abs. 1 UrhG

169

I. Vervielfältigung durch Streaming

170

1. Technische Abläufe

172

2. Strafbarkeit der Anbieter illegaler Streaming-Seiten

174

3. Strafbarkeit der Empfänger von Streaming-Angeboten

176

a) Vervielfältigung

177

aa) Progressive Download

177

aa) True-On-Demand-Stream

177

bb) Live-Stream

180

b) Zulässigkeit nach § 44a Nr. 2 UrhG

182

aa) Vorübergehende Vervielfältigung

182

bb) Flüchtig oder begleitend

183

cc) Integraler und wesentlicher Bestandteil eines technischen Verfahrens

184

dd) Rechtmäßige Nutzung

184

ee) Keine eigenständige wirtschaftliche Bedeutung

190

(1) True-On-Demand-Stream

191

(2) Progressive Download

192

ff) Drei-Stufen-Test

194

a) Ergebnis

195

II. Strafbarkeit der Verbreitung geschützter Werke bei grenzüberschreitenden Sachverhalten

196

1. Import

197

a) Inverkehrbringen im Inland trotz Eigentumsübergabe im Ausland – der Fall „Donner“

198

b) Kritik an der weiten Auslegung

202

c) Fazit

205

2. Export

206

3. Ergebnis

211

III. Zugänglichmachung an die Öffentlichkeit bei fehlender Verlinkung

212

1. Upload ohne Veröffentlichung des Links zum Abruf der Datei

213

2. Erneute öffentliche Zugänglichmachung nach Löschung einer zuvor bestandenen Verlinkung

215

3. Ergebnis

218

5. Kapitel: Zusammenfassung und rechtspolitische Überlegungen

219

A. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse

219

B. Rechtspolitische Überlegungen

222

1. Änderung des § 108 Abs. 1 Nr. 5 UrhG

223

2. Einführung einer Bagatellklausel

223

3. Änderung des § 44a UrhG

225

4. Ausdrückliche Regelung des Vermiet- und Verleihrechts

226

C. Ausblick

227

Literaturverzeichnis

231

Sachwortregister

255