The Wicked Horse 1: Wicked Fall

von: Sawyer Bennett

Plaisir d'Amour Verlag, 2017

ISBN: 9783864952630 , 316 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 6,99 EUR

Mehr zum Inhalt

The Wicked Horse 1: Wicked Fall


 

 

Kapitel 1


 

Woolf

 

Ein Jahr später

 

In der Minute, als ich meine Bürotür öffne, fallen mich der Krach und die Gerüche an. Luke Bryans Country Girl plärrt aus den Lautsprechern und Dutzende von Stiefeln prallen vibrierend auf den Holzboden, während sie einen Line Dance tanzen. Das Gelächter von Betrunkenen und Stimmen, die versuchen, die laute Musik zu übertönen, schallen zu mir. Ich rieche verschüttetes Bier und die auf dem Boden verteilten Sägespäne sowie einen Hauch von billigem Eau de Cologne. Ahhh! Es ist genau so, wie ich mir das Wicked Horse vorgestellt habe.

Ich ziehe die Bürotür hinter mir zu, drehe mich um und bediene das Panel der Alarmanlage, das an der Wand neben der Tür angebracht ist. Nur Bridger und ich kennen das Passwort, um hineinzukommen. Als ich an der Hauptbar angekommen bin, klappe ich die Absperrung zum Tresenbereich hoch und laufe an ein paar Barkeepern vorbei, die versuchen, den Durst der lautstarken Menge zu stillen. Ich weiche meinen weiblichen Barkeepern aus, die enge schwarze T-Shirts mit dem Wicked-Horse-Logo auf der Vorderseite und Jeansshorts tragen, bei denen unten gerade so eben die Kurven ihrer Arschbacken herausschauen. Tatsächlich habe ich bei einigen Mädchen bereits viel mehr als nur die Andeutung ihrer Hintern gesehen. Die männlichen Barkeeper tragen auch enge schwarze T-Shirts, und um ehrlich zu sein, die meisten von ihnen wurden nicht für ihren Grips, sondern wegen ihrer Körper angeheuert. Das hat durchaus seinen Grund, da ich weiß, dass Frauen genauso gerne gaffen, wie Männer es tun. Mein Ziel ist es, jeden zufriedenzustellen. Jeder hinter der Bar trägt maßangefertigte Cowboystiefel mit den unverkennbaren neonblauen Sporen auf der Rückseite. Wenn sie sich alle auf die Theke stellen, um zu tanzen, und ja, das habe ich von Coyote Ugly, ist das ein ganz schönes Spektakel.

Ich gehe zu Ted, meinem leitenden Barkeeper, und reiche ihm ein Bündel zusammengetackerter Papiere, die ich in der Hand halte. „Hier ist die neue Preisliste unseres Bierlieferanten. Schmeiß die alte weg. Du wirst sehen, dass der Preis günstiger wird, sobald wir mehr als zehn Kisten einer Marke bestellen. Also stell sicher, dass wir beim Auffüllen des Lagerbestands mindestens zehn ordern.“

„Aber wir haben nicht genügend Platz, um so viel Bier zu lagern“, sagt er, als er die Listen nimmt.

„Das weiß ich“, antworte ich, als ich meinen Stetson abnehme und mit den Fingern kurz durch meine Haare fahre, bevor ich ihn wieder aufsetze. „Du kannst den Lagerraum vom Silo für die Überkapazitäten benutzen.“

„Klar, Boss.“

Ich nicke ihm zu, ehe ich mich umdrehe, um zu gehen. Ted ist einer der wenigen Angestellten des Hauptclubs, der über den Fantasy Sex Club im Wicked Horse Bescheid weiß. Er kann nicht nur harte Drinks einschütten, sondern hat auch einen zwanzig Zentimeter langen Schwanz, den die Damen über alles lieben. Er ist der Star der Fantasie, die ich „Der Penis meines Gatten ist zu klein und ich möchte wissen, wie es sich anfühlt, mit einem echten Mann zusammen zu sein“ nenne.

Sobald ich eine derartige Anfrage bekomme, muss ich ein Augenrollen unterdrücken, denn jeder Kerl, der im Schlafzimmer etwas auf sich hält, kann eine Frau, unabhängig von der Größe seines Gliedes, dazu bringen, dass sie lange und hart kommt. Obwohl ich zum Glück mit einem langen, dicken Schwanz gesegnet bin, erledige ich manche meiner besten Jobs mit dem Mund.

Mein Blick richtet sich auf die Tanzfläche, die mit Feierwütigen vollgepackt ist. Der größte Anteil der Menge ist von jüngerer Natur, Anfang bis Mitte zwanzig, und lediglich eine Begleiterscheinung des Tourismus. Wir haben Frühsommer und wahrscheinlich sind fünfzig Prozent der Gäste entweder Touristen oder Bewohner, die nur monatsweise hier leben, um die Feriengäste zum Beispiel beim Angeln zu beaufsichtigen oder ihnen Wildwasser-Rafting beizubringen. Die andere Hälfte sind Ortsansässige, obwohl das in Wyoming bedeutet, dass sie mindestens eine Stunde Anfahrt mit dem Auto in Kauf nehmen müssen, um hierher zu gelangen.

Dieser Teil der Ranch liegt nicht weit vom Highway entfernt, der in östlicher Richtung aus Jackson führt. Dennoch sind es von meinem Haus aus, das sich exakt in der Mitte des Double-J-Landes befindet, noch gut vierzig Minuten Fahrtzeit.

„Ganz genau“, höre ich die sexy heisere Stimme von Angel über das Soundsystem. Wegen dieser Stimme habe ich die ortsansässige DJane vor über einem Jahr angeheuert. Ich schwöre, dass sie die Fähigkeit hat, Männer allein mit ihr kommen zu lassen. „Kommt her, damit ihr einen Platz in der vordersten Reihe ergattert. Denn unser wöchentlicher Wet-T-Shirt-Wettbewerb beginnt gleich. Aber lasst uns erst die Teilnehmerinnen kennenlernen.“

Mein Blick richtet sich kurz auf die Theke an der hinteren Wand des Clubs. Sieben Frauen stehen auf ihr, die alle enge weiße T-Shirts anhaben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sie superdünn sind, da ich sie gekauft habe. Es gibt nichts Besseres als einen Wet-T-Shirt-Wettbewerb, um die Stimmung der Gäste anzuheizen.

Als ich den Thekenbereich verlasse, umfassen zwei warme, zierliche Hände von hinten meine Hüften. Ich drehe den Kopf und meine Mundwinkel heben sich zu einem Lächeln. Carlie Payton grinst zurück, mit vollen, roten Lippen, langen goldblonden Haaren und einem Shirt, das so tief ausgeschnitten ist, dass ich mich der Gefahr aussetze hineinzufallen, um anschließend in ihrem Ausschnitt zu ertrinken. Sie läuft um mich herum und bleibt vor mir stehen, wobei sie eine Hand auf meiner Hüfte lässt. Die andere zieht spielerisch an meiner Gürtelschnalle. Ihr Daumen streift über die Oberfläche des eingravierten Zinndesigns, das zwar einzigartig, aber nicht so ungewöhnlich ist. Runder Kreis mit einem anderen Kreis in der Mitte. Acht Speichen. Sieben Abtrennungen.

Silo.

Dort, wo all unsere Fantasien wahr werden.

Alle Mitglieder des Sexclubbereiches des Wicked Horse tragen dieses Design in irgendeiner Form. Manchmal als Gürtelschnalle, als Schmuckstück – und ein paar unserer hingebungsvollsten Mitglieder haben sich das Logo sogar auf ihre Körper stechen lassen. Auf diese Weise können sich die Mitglieder des Clubs erkennen, wenn sie sich im Nachtclubbereich aufhalten. Kinky veranlagte Paare können sich so leichter verabreden und sich ins Silo zurückziehen oder in eine der privaten Blockhütten. Carlie hat ein Paar Silberohrringe mit dem Logo des Silos, die an ihren Ohrläppchen hängen. Sie ist ein sehr aktives Mitglied, das entweder in den meisten Nächten gefickt wird oder Blowjobs verteilt. Zuerst habe ich sie in einem Sexclub in Driggs, Idaho, getroffen, den ich damals öfters besucht habe, und dann folgte sie mir auf die Wyoming-Seite der Tetons und ist seitdem hiergeblieben.

Auf jeden Fall ist sie einer meiner Lieblinge.

„Hey, Süßer“, sagt sie gedehnt und rutscht mit ihren Fingerspitzen unter den Rand meines Gürtels. „Möchtest du spielen?“

Hmmm. Mal sehen. Meine Arbeit für die Nacht ist erledigt. Ich war seit vier Tagen mit niemandem im Bett, weil ich verflucht beschäftigt damit gewesen bin, sowohl bei JennCo als auch im Wicked Horse meinen Verpflichtungen gerecht zu werden. Und Carlie saugt Schwänze wie ein Staubsauger. Ich beginne, hart zu werden, sobald ich nur daran denke.

Am Rande höre ich Angel, wie sie jede Teilnehmerin dazu auffordert, sich kurz der Meute vorzustellen, die sich gerade im rückwärtigen Teil der Bar drängelt, um einen Blick auf nasse Brüste und steife Nippel zu erhaschen. Mit einer Hand umfasse ich Carlies schlanken Hals und presse meinen Daumen genau unter ihr Kinn. Ihre Augen trüben sich mit Lust, weil sie auf Würgespiele steht. Das ist jedoch nicht mein Ding, aber ich kenne jemanden, der ihr diese Fantasie erfüllen kann. Über ihren Kopf hinweg nicke ich Bridger zu, der lässig an der hinteren Wand lehnt. Er ist so groß, dass ich ihn sogar mit der überfüllten Tanzfläche zwischen uns problemlos ausmachen kann. Er ist gerade mal etwas über fünf Zentimeter größer als ich, aber fuck … er sieht wie ein verdammter Riese aus.

„Möchtest du, dass Bridger mit uns spielt?“, frage ich und drücke leicht ihren Hals.

Sie stöhnt als Erwiderung, jedoch kann ich das wegen der Musik nicht hören. Vielmehr spüre ich es in ihrer Kehle, die von meiner Handfläche umschlossen wird. Ich werte das als Zustimmung.

Bridger scheint zu ahnen, dass wir über ihn reden, da er meinen Blick sucht. Kurz schaut er zu Carlie, die vor mir steht, und sein Lächeln wird versaut. Ich wusste, dass er dabei ist.

Während Bridger sich von der Wand abstößt und sich durch das Gedränge der Tänzer windet, beuge ich mich runter, bis meine Lippen an Carlies Ohr sind. „Bridger hatte ihn letztes Mal. Heute Nacht gehört dein Arsch mir.“

Sie erschauert bei dem Gedanken. Carlie liebt es, von beiden Seiten genommen zu werden, ebenso wie ich.

In dieser Hinsicht bin ich verdorben.

Sobald Bridger uns erreicht, stellt er sich hinter Carlie und presst sich an sie. Ich kenne meinen Freund gut genug, um zu wissen, dass er bereits bei der Vorstellung hart wird, dass wir sie beide zur selben Zeit nehmen. Ich kann die Male gar nicht mehr zählen, an denen wir das, seit dem College, mit einer Frau gemacht haben. Zudem kann ich aufrichtig behaupten, dass es nie langweilig wird.

Carlie ist viel...