Nachhilfestunden - 13 erotische Geschichten

von: Tilman Janus

Bruno-Books, 2014

ISBN: 9783867877329 , 110 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 6,99 EUR

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Nachhilfestunden - 13 erotische Geschichten


 

Nachhilfestunden


Marvin stand unter der Dusche und schrubbte sich ab wie verrückt. Es war schon Viertel vor vier, und um vier sollte Gerry kommen! Wenn vor fünf Wochen jemand prophezeit hätte, dass Marvin sich jedes Mal schön machen würde, bevor sein Nachhilfelehrer käme, dann hätte er demjenigen einen Vogel gezeigt. Und jetzt …

Marvin seifte noch einmal seinen Jungenschniedel ein, brauste sich ab, riss das Duschtuch vom Haken und frottierte sich in atemberaubenden Tempo trocken. Er hatte Mittwoch immer Sport in der letzten Stunde und wollte auf gar keinen Fall verschwitzt und schulmuffig riechen, wenn Gerry ihm Nachhilfe in Englisch gab.

Zuerst war Marvin stinksauer gewesen, als seine Eltern ihm Nachhilfe angedroht hatten. Mit sechzehn hat man wirklich Wichtigeres zu tun! Die schöne Freizeit, die schon so knapp war, sollte er sich noch mit Schule versauen! Nachhilfe war ja wie Schule, eher noch schlimmer! Irgend so ein uralter Knacker, der wahrscheinlich mit den ollen Angelsachsen zusammen aufgewachsen war, würde zu ihm kommen und ihm langweilige Vokabeln einbimsen. Aber Marvins Vater war unerbittlich geblieben.

Als Gerry zum ersten Mal aufgetaucht war, hatte Marvin allerdings total weiche Knie bekommen. Weder »alt« noch »Knacker«! Gerry stammte aus England. Er arbeitete in Deutschland als Lehrer in der Erwachsenenbildung und verdiente sich mit privater Nachhilfe ein bisschen Geld dazu. Und er war höchstens zehn Jahre älter als Marvin!

Es klingelte bereits! Hektisch zerrte Marvin sich die Jeans über die feuchte Haut. Ach, verdammt, Unterhose vergessen aus dem Schrank zu holen! Egal, musste so gehen! T-Shirt über und fertig! Ein kurzer Griff in die Gel-Dose, um die blonden Strubbelhaare sekundenschnell in Form zu bringen, und raus in den Flur! Marvin riss die Wohnungstür auf.

»Hello, Marvin!«, sagte Gerry und lächelte. Er sprach Marvins Vornamen perfekt englisch aus. Da stand er, groß und schlank, hatte schwarze, kurz geschnittene Haare und trug einen coolen Fünftagebart. Unter den dunklen, kräftigen Brauen leuchteten wunderschöne, blaue Augen. Wahrscheinlich hatte er nicht nur Angelsachsen unter seinen Vorfahren gehabt, sondern auch ein paar gut aussehende Römer. Die römischen Besatzersoldaten hatten damals in Britannien ihre kräftigen Lanzen bestimmt nicht nur zum Kämpfen benutzt!

»Hallo! Komm rein!« Das sagte Marvin immer, weil er jedes Mal verlegen war und nicht wusste, was er sonst sagen sollte. Ach, diese blauen Augen! Gerry hatte einen breiten, schönen Mund und eine ausgesprochen klassische Nase, eben römisch! An dem Tag trug er ein schwarzes Cordhemd über einem weißen T-Shirt und dazu schwarze Jeans im Used-Look. Marvins Blick verhakte sich aus Versehen an der vorgewölbten Stelle zwischen Gerrys Schenkeln, wo der Stoff deutlich heller ausgewaschen wirkte. Er spürte, dass er rot wurde, aber er starrte trotzdem auf diese faszinierende Stelle. Bei ihm selbst sah das nie so schön prall aus!

»Ich habe dir heute etwas mitgebracht!«, sagte Gerry, während er durch den Korridor in Marvins Zimmer ging. »Einen original englischen Krimi!« Er wedelte mit einem Buch herum.

»Kann ich sowieso nicht lesen!«

»Kannst du schon! Einfach versuchen! Du musst nicht gleich jedes Wort verstehen. Man kommt ganz leicht in das Thema, wenn man sich auf den ersten Seiten eingelesen hat.« Er hielt Marvin das Buch hin.

»Danke!« Marvin nahm es, weil es von Gerry war. Er würde es heimlich küssen, nachher, wenn Gerry fort war, und an sich drücken. Marvin spürte, dass er bis über beide Ohren in Gerry verknallt war, aber sobald Gerry wirklich vor ihm stand, verlor er jeden Mut und benahm sich immer ziemlich bescheuert.

»Hast du die elfte Lektion noch einmal durchgearbeitet?«

»Ja!« Marvin war jetzt sehr fleißig in Englisch, weil er von Gerry gelobt werden wollte. Das war wie ein Streichelersatz! »Aber ich hab nicht alles verstanden.«

»Zeig mir, was dir nicht klar ist!« Gerry setzte sich auf Marvins Liege.

Marvin spürte immer ein starkes Kribbeln in seinem Schwanz, wenn Gerry sich auf sein Bett setzte. Es war ja eigentlich kein richtiges Bett, das Bettzeug befand sich tagsüber in einem Bettkasten, aber es war doch der Platz, wo Marvin nachts lag. Dann spielte er an seinem jungen Schwengel herum und dachte daran, dass Gerry genau an dieser Stelle gesessen hatte, dass sich noch die Eindrücke seines Hinterns dort fühlen lassen müssten, dass sein Duft an der Matratze kleben müsste. Er kam dann immer ganz schnell. Marvin seufzte leise.

»Du stöhnst ja! Ist das so schwierig mit dem Englischen?« Gerry lachte, und Marvin wurde schon wieder rot.

»Ja, ist ein bisschen schwierig«, murmelte er. Vorsichtig setzte er sich neben Gerry, nicht zu dicht, mit Sicherheitsabstand. Hoffentlich merkte Gerry nichts! Irgendwie war er ja doch ein Lehrer, und in seinen Lehrer darf man sich nicht verlieben. Glaubte Marvin. Vielleicht sollte er es erst mal mit einem anderen Jungen probieren, mit irgendeinem, vielleicht wäre das Problem dann schon gelöst. Ja, vielleicht war er ja nur unheimlich notgeil, weil er noch nie einen Freund gehabt hatte, weil er sich so sehr danach sehnte, einen anderen Jungen oder Mann zu umarmen und über alles zu reden, über wirklich alles, und vielleicht auch alles auszuprobieren, oder wenigstens ein bisschen, wenigstens mal einen Kuss … und einmal einen anderen Schwanz anzufassen und zu streicheln …

»Das ist die Lektion, in der die beiden Freunde Marc und John nach London fahren. Ein interessanter Text! Warst du schon einmal in London?« Gerry sah Marvin mit seinen großen, blauen Augen an, dass Marvin die Erregung heiß durch den ganzen Körper raste.

»Nein. Kommst du aus London?«

»Ja, ich bin da geboren. Eine fantastische Stadt! Und schön! Ja, London muss man wenigstens einmal gesehen haben. Auf die Towerbridge klettern, an der Themse spazieren gehen, die Kronjuwelen sehen …« Er lachte. »Aber das machen alles nur die Touristen. Ich könnte dir die Stadt zeigen, wie sie wirklich ist, die kleinen Straßen, die hübschen Läden … und die ganze Umgebung, da gibt es schöne Schlösser und wundervolle Gärten und …« Gerry erzählte und schwärmte und hörte gar nicht mehr auf. Er schien die Lektion vergessen zu haben. Marvin hing an seinen Lippen. Plötzlich wusste er, dass er nicht irgendeinen Jungen wollte. Er wollte Gerry! Und weil das nicht ging, wollte er überhaupt niemanden! Er sah immer verliebter in die tiefen, blauen Augen und hörte nicht mehr, was Gerry erzählte. Er merkte auch nicht, dass Gerry aufgehört hatte zu reden.

Sie saßen nur da und sahen sich an.

Nach langer Zeit hob Gerry langsam eine Hand und strich mit den Fingern sachte über Marvins Wange. Die leichte Bewegung war, als ob eine riesige Welle auf Marvin zurollte und ihn wegspülte, weg von allem, was er kannte und dachte und glaubte. Plötzlich war alles neu und anders. Er spürte, dass er heulen musste, weil sich seine riesige, aussichtslose Sehnsucht in nichts auflöste. Nichts konnte ihn mehr bremsen. Er fiel Gerry um den Hals und schmiegte sich eng an ihn. Da fühlte er Gerrys Arme, die ihn zärtlich umschlossen. Sie brauchten sich nur fallen zu lassen und lagen schon auf der Liege. Marvin spürte Gerrys volle Lippen auf seinem Mund. Genau so hatte er sich alles vorgestellt, jede Nacht! Doch der heiße, kräftige, lebendige Mann war Millionen Mal besser als jede Vorstellung.

Gerry lag über ihm. Sie waren noch vollständig angezogen, aber Marvin trug ja keinen Slip unter den Jeans. Er fühlte deutlich etwas Dickes, Hartes an seinem Schwanz. Eine unglaubliche Erregung schaltete seinen Verstand aus. Irgendwann würde seine Mutter nach Hause kommen, doch es war ihm gleich. Er presste sich fest an Gerry.

»Du bist ja so süß!«, flüsterte Gerry ihm ins Ohr. »Magst du mich denn überhaupt?«

»Ja! Ich hab dich lieb! Ich hab dich so lieb!«

Gerry stöhnte und drückte Marvin noch stärker. »Ich dich auch! Vom ersten Tag an!« Er machte leichte Stoßbewegungen mit den Hüften. »Ich liebe dich mehr als alles, ich will mit dir zusammen sein, für immer, ich will alles für dich tun, was du willst –«, er ächzte noch lauter, »aber lass mich zu dir! Bitte! Ich träume jede Nacht von dir! Ich halt's nicht mehr aus ohne dich!«

Marvin begann zu zittern, so stark wurde seine Erregung. Gerry schob ihm das T-Shirt hoch und rieb ihm über die kleinen, harten Nippel. Marvin spürte die zärtlichen Hände auf seiner Haut. Dann versuchte Gerry, ihm die Jeans aufzumachen. Auch Gerrys Hände zitterten vor Geilheit. Marvin half mit den Jeans. Plötzlich hatte Gerry die nackten Arschbacken von Marvin in den Händen und keuchte. »Du süßer, geiler Junge! Du hast ja nichts unter!«

Marvin spürte die Hände jetzt an seinem Jungenteil. Wie schön das war! Doch dann fühlte er einen heißen, großen, harten Männerschwanz, der sich so stark an ihn presste, dass er laut aufschrie. Er stieß von unten dagegen und wollte immer mehr.

»Ach, du! Warte einen Moment! Warte! Nur eine Sekunde!« Gerry konnte sich kaum losreißen von Marvin, so geil waren sie beide. Blitzschnell streifte er seine Kleidung ab. Marvin sah ihn wie einen nackten, römischen Feldherrn, so männlich und schön. Ein feiner, dunkler Haarstreifen lief von der Mitte der Brust über den flachen Bauch bis zum Schwanzhaar. Gerrys prachtvolles Teil stand massiv wie ein heller Baum nach schräg oben. Marvin fasste mit beiden Händen zu. Er war fassungslos, wie gut sich die zarte,...