Berufs- und Karriere-Planer: Wirtschaft 2005/2006

von: Margaretha Hamm, Lutz Hoffmann, Sonja Klug

Gabler Verlag, 2005

ISBN: 9783409836395 , 564 Seiten

8. Auflage

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

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Preis: 17,90 EUR

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Berufs- und Karriere-Planer: Wirtschaft 2005/2006


 

Qualifikationen während des Studiums (S. 117-118)

Betriebswirtschaftslehre ist seit mehr als zehn Jahren das beliebteste Studienfach in Deutschland. Jeder 13. Hochschüler strebt ein BWL-Diplom an, wobei der Anteil der Frauen mittlerweile bei 38,6 Prozent liegt. Auch wenn derzeit selbst BWL-Absolventen von der Jobflaute betroffen sind, so bleiben doch, langfristig gesehen, die beruflichen Chancen für Betriebs- und Volkswirte gut.

Bereits während des Studiums lassen sich dieWeichen fürdenspäterenberuflichen Erfolg stellen. Zum einen gilt es, die Studieninhalte durch geeignete und sinnvolle Spezialisierungsfächer zu wählen. Zum anderen bietet ein Engagement außerhalb der Hochschule die Möglichkeit, den Horizont durch praktische Tätigkeiten zu erweitern und Zusatzqualifikationen zu erwerben.

3.1 Spezialisierungsfächer

In den Wirtschaftswissenschaften weichen die Studien- und Prüfungsordnungen im Hinblick auf die möglichen Spezialisierungsfächer von Hochschule zu Hochschule erheblich voneinander ab. Es ist nötig, über die Spezialisierungsrichtung, über dasWahlfach bzw. die Wahlfächer und ggf. über ein Zusatzfach zu entscheiden. Der Kern des Problems besteht darin, sich über die fachliche Auffüllung des Pflichtpensums durchWahlfachalternativen bzw. ein angemessenes Zusatzfach klarzuwerden. Die Entscheidung über den wählbaren Anteil Ihres Studiums müssen Sie zu Beginn des Hauptstudiums treffen. Auf keinen Fall sollten Sie Ihre Spezialisierung oder Ihr Wahl- oder Zusatzfach im Hinblick auf aktuelle Anforderungen des Arbeitsmarktes wählen.

Die Entwicklung der letzten 15 Jahre hat deutlich gezeigt, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt zuweilen schneller dreht als der Wind. Bis Sie Ihr Studium beendet haben, ist möglicherweise die gerade bestehende „Marktlücke" auf dem Arbeitsmarkt schon längst wieder geschlossen. Daher sollten Sie die Wahlfreiheit innerhalbIhres Studiums konsequent dazunutzen, Ihren persönlichen Neigungen und Interessen zu folgen.

Erfahrungsgemäß liegen im Bereich der individuellen Neigungen auch die größten Fähigkeiten. Gerade diese sind es, die zu Spitzenleistungen führen können und damit Chancen im späteren Berufsleben eröffnen.

Wahlfächer

Die Vielfalt der angebotenen Wahlfächer ist verwirrend. Sie lassen sich grob in drei Bereiche einteilen:

1. betriebswirtschaftlicheWahlfächer,
2. volkswirtschaftlicheWahlfächer,
3. andereWahlfächer.

Zu den betriebswirtschaftlichenWahlfächern gehören
- die institutionellen, das heißt die nach Branchen – wie Automobilwirtschaft, Bankbetriebslehre, Tourismus usw. – systematisierten, Fächer,

- die funktionellen, also nach Unternehmensfunktionen – wie Finanzierung, Investition, Organisation, Personalwesen usw. – geordneten Fächer und

- sonstige Fächer, die diesen beiden Gruppen nicht zugeordnet sind, wie EuropäischesManagement undMittelstandsökonomie usw.

Die volkswirtschaftlichen Wahlfächer sind nur schwer klassifizierbar und umfassen ganz verschiedenartige Bereiche, deren Angebot von der jeweiligen Hochschule abhängig ist. Beispielsweise fallen folgende Fächer darunter: Agrarökonomie/-politik, Bevölkerungswissenschaft, Finanzpolitik und Transferökonomie, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Konsumökonomik, Mathematische Wirtschaftstheorie, Wirtschaftsgeschichte, Umweltökonomie, Außenwirtschaftslehre.

Zu den sonstigenWahlfächern gehören

- Fremdsprachen,
- ingenieurwissenschaftlicheWahlfächer,
- Philosophie/Ethik,
- Psychologie,
- Rechtswissenschaften,
- Soziologie und Politikwissenschaften.

Diese Fächer sind nicht beliebig mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium kombinierbar.

Es ist ratsam, sich vor der Wahl eines außerwirtschaftlichen Faches zu erkundigen, ob die Prüfungsordnung die Wahl gestattet.

Außerdem sollte bei jeder grundsätzlichen Entscheidung zuvor die Studienordnung des zuständigen Fachbereiches sorgfältig gelesen werden. Sie erhalten die aktuell gültige Studienordnung bei Ihrem Prüfungsamt. Kein Problem gibt es, wenn ein solches Fach als Zusatzfach statt alsWahlfach belegt wird.Allerdings bedeutet das Studium eines Zusatzfaches auch einen erheblich größeren Zeit- und Arbeitsaufwand, der vorher genau bedacht werden sollte.