John Sinclair 670 - Der Sarg-Designer

von: Jason Dark

Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2010

ISBN: 9783838702759 , 64 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 1,99 EUR

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John Sinclair 670 - Der Sarg-Designer


 

* * * (S. 22-23)

Ich hockte im Büro, nuckelte an einem Automatenkaffee und zählte im Geiste die Tage nach, die mir noch blieben, bis Glenda zurückkehrte. Suko stürmte in das Office wie Mr. Orkan persönlich. Er riß mich aus den Überlegungen und sah so verdammt stark nach Action aus. Damit wollte ich eigentlich für den Rest des Jahres nichts mehr mit am Hut haben. Leider kannte ich meinen Freund und Kollegen. »So in Fahrt?« fragte ich. »Und wie.« Ich deutete auf den zweiten Schreibtischstuhl. »Laß dich dort nieder und warte, bis der Anfall vorüber ist.« Er schüttelte den Kopf. »Das wird kaum klappen, denn er fängt erst richtig an.«

»Schön, laß hören.« »Ich erwarte einen Anruf.« »Wie heißt die Dame?« »Es ist ein Kollege.« Ich machte ein Gummigesicht und zog es in die Breite. »Das riecht nach Arbeit, riecht das.« »Genau.« »Und das vor Weihnachten.« Suko breitete die Arme aus. »Hat sich das Schicksal je darum gekümmert, ob Weihnachten ist oder nicht?« »Nein, eigentlich nicht.« »So auch jetzt.« »Geht es um deinen vierrädrigen Liebling?« Suko winkte ab. »Quatsch mit Ketchup.

Um den geht es natürlich nicht. Der war gar nicht weg zur Inspektion.« »Hast du es dir überlegt?« »Zwangsläufig. Mir kam eine Leiche dazwischen. Die Leiche einer Frau. Sie war übrigens nackt.« »Lag sie in einem Kofferraum?« Suko staunte mich an. »Kannst du Hellsehen?« »Das nicht. Ich habe einfach mal geraten.« »Sie lag tatsächlich in einem Kofferraum, sollte von zwei Frauen abtransportiert werden, die aber einen Unfall bauten, so daß die Leiche zum Vorschein kam.« »Wenn du mir jetzt genauer erzählst, wäre ich dir sehr verbunden.« »Gern, hör zu…« Suko redete, und ich staunte weiter.

Das war tatsächlich ein Ding, was er da in den frühen Morgenstunden erlebt hatte. Am meisten ärgerte er sich darüber, daß es den beiden Frauen gelungen war, einfach zu verschwinden. Niemand hatte sie aufhalten können, selbst Suko war von ihnen geleimt worden. Ich schnickte mit den Fingern. »Jetzt weiß ich, auf wessen Anruf du wartest.« »Klar, die Fahndung.« Ich deutete auf das Telefon. »Bei mir hat sich noch niemand gemeldet. Ich freute mich schon auf einen ruhigen Tag. Aber der scheint jetzt vorbei zu sein.« »Möglich.« »Du hast natürlich keinen Verdacht?«

Suko starrte ins Leere und schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nicht. Wenn du mich nach einer Beschreibung dieser beiden Frauen fragst, muß ich ebenfalls passen.« »Dann hast du geschlafen.« »Das glaube ich kaum, John. Die beiden waren eben zu schnell weg. Zudem lag noch die Dunkelheit über der Stadt, das darfst du auch nicht vergessen.« »Richtig.« Ich spekulierte weiter. »Allen Bemühungen zum Trotz, Suko, ich glaube einfach nicht, daß jemand eine Leiche im eigenen Fahrzeug spazieren fährt. So blöd kann er doch gar nicht sein. Das will mir nicht in den Schädel.« »Mir im Prinzip auch nicht.