Nimue Alban: Die Flotte von Charis - Bd. 4. Roman

von: David Weber

Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN: 9783838709895 , 512 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 9,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Nimue Alban: Die Flotte von Charis - Bd. 4. Roman


 

"November, im Jahr Gottes 892 (S. 363-364)

.I. HMS Kaiserin von Charis, Tellesberg, Königreich Charis


»Dann ist es wohl so weit.« Kaiserin Sharleyan Ahrmahk wandte sich von dem herrlichen Panoramablick auf den unglaublich geschäftigen Hafen von Tellesberg ab, den sie durch das große Heckfenster des Schiffes betrachtet hatte, als sie die Stimme ihres Mannes hörte. Es war der erste November: ein Datum, dessen Nahen sie schon seit mehreren Fünftagen gefürchtet hatte - und nun war der Tag gekommen. Cayleb stand neben dem Esstisch in der Kabine; er war eines der Geschenke, das sie ihm zum Abschied gemacht hatte.

Es war ihr gelungen, ihn in Auftrag zu geben, ohne dass ihr Mann davon etwas erfahren hatte, und seine offensichtliche Freude über diese Überraschung hatte ihr gut gefallen. Nun schimmerte die handpolierte Oberfläche mit der exotischen Maserung und den herrlichen Mustern in dem Sonnenstrahl, der durch das geöffnete Oberlicht fiel, und die dicken Teppiche, die in diesem Raum sämtliche Planken des Decks bedeckten, glommen im Halbdunkel der Kabine wie karmesinrote Teiche.

Die goldenen Stickereien an Caylebs Kasack blitzten und glitzerten, das Licht der Sonne ließ grüngoldenes Feuer über seine Amtskette tanzen, und irgendetwas schnürte Sharleyan die Kehle zu, als sie ihren Ehemann anblickte. »Ich weiß«, gab sie zurück, dann stockte sie und räusperte sich. »Ich ... will nur nicht, dass es so weit ist.« »Ich auch nicht«, erwiderte er und ließ in einem kurzen Lächeln die Zähne aufblitzen. »Ich weiß, dass du aufbrechen musst. Ich wusste schon, dass du eines Tages aufbrechen müsstest, als ich in Tellesberg eingetroffen bin. Aber ...« Sharleyan hörte selbst, wie sehr ihre Stimme zitterte. »Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es mir so schwerfallen würde.« »Das geht uns beiden so, Meine Lady.«

Cayleb sprach mit sehr ruhiger Stimme, und mit zwei großen Schritten kam er auf sie zu. Mit seinen kräftigen, schwertschwieligen Händen umfasste er ihre zarten Finger, führte sie behutsam an die Lippen und küsste ihre Handrücken. »So sollte das eigentlich nicht sein«, sagte sie zu ihm, löste eine Hand aus seinem Griff und legte sie ihm zärtlich an die Wange. »Ich weiß.« Wieder dieses Lächeln, von dem sie mittlerweile bemerkt hatte, dass es ihr Herz sofort zum Schmelzen brachte.

»Das sollte eigentlich nur eine Staatsheirat sein, bei der du insgeheim nur darauf wartest, dass ich endlich verschwinde, trotz all der erforderlichen Plattitüden für die Öffentlichkeit.« Er schüttelte den Kopf, und seine Augen glitzerten im Halbdunkel der Kabine. »Wie in aller Welt soll ich denn Hektor in dem Maße in den Hintern treten, wenn ich nicht einmal das hier richtig hinbekommen habe?« »Ach«, sagte sie so leichthin, wie es ihr nur möglich war, »ich bin mir sicher, Ihr werdet Mittel und Wege finden, letztendlich doch noch in einen Sieg zu stolpern, Euer Majestät.« »Na, da danke ich Euch aber, Eure Majestät.« "