Dustins Megamix - The very Best of Gay Hardcore Erotik - Gay Erotik

Dustins Megamix - The very Best of Gay Hardcore Erotik - Gay Erotik

von: Dustin Voneur

Marianne Abraham, 2018

ISBN: 6610000071609 , 1690 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 9,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Dustins Megamix - The very Best of Gay Hardcore Erotik - Gay Erotik


 

Ja, ich weiß, man macht sich gern lustig über die sogenannten „Spätzünder“ und um ehrlich zu sein, im Freundeskreis war ich einer von denen, die bei diesem Thema auch gern laut mit lachten und auf andere Jungs in der Clique zeigten. Dabei gehörte ich selbst dazu, ohne Zweifel. Mit zweiundzwanzig noch immer Jungfrau. Ich meine, wenn das nicht den „Spätzünder“ entspricht, was denn dann. Dabei sah ich nicht einmal hässlich oder unattraktiv aus, galt im Freundes- und Bekanntenkreis als redegewandt, gesellig und stets hilfsbereit, wenn es darum ging, Anderen zur Seite zu stehen. Aber im Privatleben wollte und wollte es einfach nicht klappen. Immer wieder sagte ich mir, dass der Tag schon noch kommen würde, an dem ich einfach zu dem stehen konnte, was und wer ich wirklich war. Ein Geheimnis, das ich nie jemanden anvertraute und von dem ich hoffte, es würde einfach von der richtigen Person erkannt werden, wenn es soweit wäre. Eine zugegeben sehr bequeme Hoffnung, in der ich es mir da bequem gemacht hatte, denn so blieb mir erspart, wirklich aktiv auf die Suche zu gehen und ehe ich mich versah, rann die Zeit geradezu durch meine Finger.

GUT, ES HING VERMUTLICH auch damit zusammen, dass ich mich einfach nicht traute, offen zuzugeben, dass ich schwul war. Eine Einsicht, die ich schon früh in der Pubertät bekam und mit der ich lange Zeit einfach nicht wirklich zurecht kommen konnte. Mein Elternhaus war sehr konservativ und ich glaube, hätte ich meinen Eltern eines Tages offenbart, schwul zu sein, für sie wäre das gleichbedeutend mit der Ankündigung der wahrhaftigen Apokalypse. Ihr Sohn ein Schwuler? Da hätte ich auch gleich sagen können, dass ich einer Sekte beigetreten wäre, die von mir verlangte, mein ganzes Hab und Gut und zukünftige Erträge an einen Guru abzutreten. Nein, ganz sicher hätte mein Schwulsein nicht in ihr geordnetes, kleines Weltbild gepasst.

UND SO BLIEB ES DANN auch einfach nur dabei, dass ich versuchte, mich so normal wie nur möglich zu verhalten und diese Einsicht für mich zu behalten. Ich meine, in meine Gedanken konnten sie ja nicht herein schauen und was wussten sie schon, zu welchen Fantasien ich mir einen runter holte. Es war wie eine Rolle, in die ich geschlüpft bin und die mir Jahr für Jahr meines Erwachsenwerdens schwieriger und umfangreicher wurde. Mit sechzehn sind die Fragen nach einer Freundin ja noch Rarität und höchstens als witzige Bemerkung mit einem kleinen, neugierigen Kern in alltägliche Gespräche eingeflochten. Fragen, die ich noch abwinken und mit einem breiten Grinsen beantworten konnte. Mit siebzehn, achtzehn musste ich mir dann schon richtige Antworten dafür bereitlegen, immerhin hatten ja einige meiner Freunde zu jener Zeit schon ihre ersten Erfahrungen und eine Freundin an ihrer Seite. Aber auch das gelang mir irgendwie glaubhaft zu überspielen. „Ich warte noch auf die Richtige“ galt lange Zeit als Standardausrede und irgendwann, es war nach den Ferien, konnte ich einfach behaupten, dort im Urlaub ein Mädchen kennen gelernt und mein erstes Mal erlebt zu haben. Zumindest meinen Freunden gegenüber, denn meine Eltern waren ja mit im Urlaub und hätten mitbekommen, dass ich eigentlich an den Abenden immer mit ihnen zusammen oder vor dem Fernseher im Hotelzimmer war. Aber sie drängten auch nicht wirklich darauf oder schienen einfach nur zu hoffen, dass ich aus meiner Schüchternheit schon eines Tages erwachen würde, wie sie meine Zurückhaltung was Mädchen anging wohl interpretierten. In Wirklichkeit war es aber ganz und gar keine Schüchternheit, sondern vielmehr diese unbewusste und unsichtbare Angst, dass man erkennen könnte, dass ich  auf Jungs stand, wenn ich ausgehen würde.

UND SO MACHTE ICH ES mir irgendwie in meiner Rolle bequem und hoffte darauf, eines Tages den Jungen zu finden, der einfach erkennen würde, wie ich wirklich war und der mir das Coming-Out praktisch abnimmt. War es Feigheit? Im Rückblick ganz sicher. Aber in jener Zeit war es die Hoffnung, die mich irgendwie aufrecht erhielt was das anging.

ALS WIR DANN KURZ NACH meinem neunzehnten Geburtstag umzogen, zum Glück hatte ich gerade meine Schule beendet, als Vater das Angebot für einen neuen Job bekam, glaubte ich, mit dem Umzug und dem damit verbundenen Neuanfang vielleicht aus diesem, mir selbst auferlegten Gefängnis, heraus zu kommen und endlich so etwas wie einen Freund zu finden oder einen Weg, der zu sein, der ich wirklich war. Ich meine, mit dem Umzug verbunden war auch gleichzeitig der Beginn meines Studiums und damit auch das Kennenlernen neuer Freunde. Warum also nicht Glück haben?

ABER ICH MERKTE SCHNELL, dass die Rolle, die ich zu jener Zeit nun schon einige Jahre gespielt hatte, ihre Spuren hinterlassen hat. Die ganzen neuen Bekanntschaften und Kommilitonen.... Es ging alles so schnell und heute würde ich sagen, ich hätte direkt sagen sollen, was ich bin. So aber fühlte ich mich geradezu überwältigt, wie schnell ich in Gespräche verwickelt wurde und ehe ich mich versah, entstanden neue Freundschaften, von denen ich das Gefühl hatte, dass eine plötzliche Offenbarung der  Lüge, die ich zunächst aus antrainiertem Verhalten was Fragen über mein Privatleben anging, vom Stapel gelassen hatte, diese neuen Bande der Freundschaft schneller wieder zerstört hätten, als sie geknüpft waren. Und so war ich wieder einmal gefangen in diesem Teufelskreis der Lüge und die Chance, einfach so zu sein wie ich war, damit ein weiteres Mal an mir vorüber gezogen.

ERNEUT BEGANN DAMIT die Hoffnung, dass ich wieder einmal abwarten müsste, endlich einen Menschen kennen zu lernen, bei dem es mir gelingen würde, der zu sein, der ich war. Einen Menschen, der einfach erkannte, was ich tief in mir fühlte und mich praktisch erlöste von den Ketten, die ich mir selbst im Geiste auferlegt hatte. Wieder die Bequemlichkeit und Feigheit als gefährliches Doppel, die ich da in mein Leben gelassen hatte...

SO KAM ES DENN AUCH, dass ich mit zweiundzwanzig Jahren noch immer Jungfrau war. Sicher, vorstellen konnte ich es mir schon, wie die Liebe zwischen Männern funktioniert. Ich war ja weder blind noch naiv und wusste, dass es entsprechende Filme gab, die das mehr als deutlich zeigten. Filme, die ich auf meinem Computer hatte und mir immer wieder ansah, wenn ich eine Inspiration suchte, um mir einen runter zu holen und die Fantasie nicht ausreichen wollte. Wobei das nicht wirklich oft der Fall war, denn meine Fantasie war tatsächlich in der Lage, wahre Höchstleistungen zu vollbringen. Wenn es eine olympische Disziplin gäbe, aus einem kleinen, kurzen optischen Reiz eine romantische Geschichte zu entwerfen, die dazu führt, dass man dazu abspritzt, ich hätte die Goldmedaille fest abonniert...

MANCHMAL REICHTE ES schon aus, wenn ich an der Uni einen meiner Kommilitonen sah, der an diesem Tag vielleicht eine ganz besonders enge Hose anhatte, in deren Schritt man sehen konnte, wie sich die Beule seine Männlichkeit abzeichnete. Es war, als würden meine Augen dann im Bruchteil einer Sekunde jedes noch so kleine Detail aufsaugen und sorgsam in meinem Gehirn konservieren. Wenn ich dann später an diesem Tag allein war, wurde das Bild dann wieder hervor geholt und erschien vor meinem inneren Auge, um eine ganze Kette von neuen Bildern zu erzeigen. Als hätte dieser Anblick eine Handlung in Gang gesetzt, die ich dann erleben und verfolgen durfte.

MEIST GESCHAH DIES an Tagen, an denen ich mich morgens nicht „entspannt“ hatte, sofern man das routinierte, regelmäßige Wichsen nach dem Aufstehen und vor dem Duschen so nennen möchte. Ganz schlimm war es, wenn ich auch am Abend davor nicht für Entspannung gesorgt hatte. An diesen Tagen reichte der kleinste Anblick von bestimmten Stellen oder Körperteilen aus, um den Film in meiner Fantasie gleich abzuspulen und dafür zu sorgen, dass ich erregt wurde. Hin und wieder wurde es sogar so schlimm, dass ich noch in der Uni für Entspannung sorgen musste und mehr als einmal stand ich kurz davor, dabei erwischt zu werden. An eine dieser Situationen kann ich mich noch sehr gut erinnern und ich muss zugeben, dass die Erinnerung daran irgend etwas hat, das noch heute ein Kribbeln in mir auslöst....

ES WAR DER ERSTE WARME Tag, nachdem es über eine Woche lang nur geregnet hat. Der Himmel war an diesem Morgen strahlend blau und die Sonne schien so unschuldig, als hätte es das Grau und den Niesel der vergangenen Tage nie gegeben. An diesem Morgen klingelte mein Wecker ausgerechnet nicht und ich hätte fast verschlafen. Keine Zeit also, um das morgendliche Ritual an meinem Ständer durchzuführen, auf das ich eigentlich nur selten verzichtete. Unter der Dusche beeilte ich mich und kam tatsächlich, vermutlich auch, weil ich fast gerannt bin, noch pünktlich in die Vorlesung, auch wenn ich den Hörsaal als letzter betrat. Ich setzte mich auf den Platz in der hinteren Reihe, packte meine Sachen aus und als ich nach vorn zu der an die...