Jerry Cotton 2813 - Bilder töten nicht

von: Jerry Cotton

Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN: 9783838709826 , 64 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 1,99 EUR

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Jerry Cotton 2813 - Bilder töten nicht


 

"(S. 7-8)

Am nächsten Morgen empfing unser Chef uns in seinem Büro. Phil und ich hatten soeben auf seinen Besucherstühlen Platz genommen. Vor jedem von uns stand eine Tasse von Helens köstlich duftendem Kaffee. John D. High hatte seine schmalen Künstlerhände auf der Schreibtischunterlage gefaltet. Ich kannte den Assistant Director schon lange genug. Daher spürte ich, dass er wichtige Neuigkeiten für uns hatte. Und so war es auch. Der Chef kam sofort zur Sache.

»Jerry und Phil, das unbekannte Mordopfer von der Lower East Side konnte inzwischen identifiziert werden. Ich habe hier ein erstes Zwischenergebnis der kriminaltechnischen Untersuchung. Die Fingerprints des Mannes befinden sich in unseren Datenbanken. Es handelt sich um einen gewissen William Sullivan.« »Will Sullivan? Das sagt mir etwas. Der Täter steht wirklich auf der FBI-Fahndungsliste, Sir. Das hatte er schon am Telefon behauptet. Aber gestern Abend war keine Zeit mehr, das zu checken. Phil und ich haben uns an der Jagd auf seinen Mörder beteiligt – bisher leider ohne Erfolg.«

»Ich habe eine Großfahndung veranlasst. Früher oder später wird man den Fluchtwagen aufspüren. Glauben Sie, dass Sullivans Tod im Zusammenhang mit seinem Verbrechen steht? Er wird gesucht, weil er seinem Kumpan Steve Bennett bei der Flucht aus einem Bundesgefängnis in Idaho geholfen hat.« »Deshalb ist er also auf der FBI-Fahndungsliste gelandet«, vergewisserte ich mich. »Sullivan wollte mir seinen Namen nicht nennen, Sir. Er bot mir Informationen über eine Sache, bei der es angeblich um Millionen gehen sollte. Ein ›Millionending‹, wie er sich ausdrückte. Sullivan forderte von uns Straffreiheit und Polizeischutz.«

»Stattdessen bekam er eine Geschossgarbe aus einer Automatikwaffe verpasst«, knurrte Phil. »Für mich ist der Fall klar. Sullivan wollte seine kriminellen Freunde ans Messer liefern, vielleicht sogar den von ihm befreiten Steve Bennett. Aber um Millionen Dollar ist es dabei bestimmt nicht gegangen. Sullivan hat maßlos übertrieben, um sich unsere Aufmerksamkeit zu sichern. Das ist jedenfalls meine Meinung.« »Das wäre möglich«, sagte ich. »Aber was ist mit seinem letzten Wort? Ich fragte ihn, was er uns mitteilen wollte. Seine Antwort lautete: Lava.« »Lava?« Mr High hob seine Augenbrauen. »Damit wird er wohl kaum den aus der Erdoberfläche tretenden Schmelzfluss bei Vulkanausbrüchen gemeint haben. Vielleicht ist es ein geheimer Code-Begriff. Oder ein neues Wort aus dem New Yorker Drogenslang, so wie Crack oder Weed. Lava könnte beispielsweise ein Rauschgift sein.«"