Die Geistigen Gesetze - Erkennen, verstehen, integrieren

von: Kurt Tepperwein

Goldmann, 2009

ISBN: 9783641010577 , 256 Seiten

Format: ePUB, OL

Kopierschutz: DRM

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 9,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Die Geistigen Gesetze - Erkennen, verstehen, integrieren


 

Das Gesetz der Liebe (S. 47-49)

Die Liebe ist das Grundgesetz der Kraft, die wir Gott nennen. Wenn wir gelernt haben zu lieben und das mit der Weisheit verbinden, dann sind wir vollkommen. Solange wir auf der Erde sind, ist es unsere Aufgabe – der Sinn unseres Lebens –, lieben zu lernen. Nicht nur die Liebe zu einem Partner, sondern die allumfassende Liebe, die nichts und niemanden mehr ausschließt, um so zum Botschafter Seiner Liebe zu werden.

Lieben heißt auch, seine Möglichkeiten zu nutzen, für andere Chance zu sein. Verliebt zu sein und echte Liebe sind so verschieden wie Blüte und Frucht. Wenn es die Frucht gibt, ist die Blüte verschwunden. Liebe bedeutet verständnisvolles, bewusstes Annehmen von Unzulänglichkeiten. Liebe ist kein äußeres Tun, sondern eine grundlegende Änderung unseres Seins. Wir begegnen in der Liebe immer genau dem Partner, der uns selbst entspricht.

Nur einen solchen Partner können wir nach dem Gesetz der Resonanz anziehen. Oft suchen wir nur deshalb die Liebe in einer Partnerbeziehung, weil wir unfähig sind, uns selbst zu lieben. Bewusst oder unbewusst hat jeder ein Idealbild von sich und akzeptiert daher sein Anderssein nicht. Da das Äußere nur ein Spiegelbild des Innen ist, lehnt er auch sein Äußeres ab. Aber das Idealbild ist ein Ziel. Und ein Ziel kann man nur erreichen, indem man sich auf den Weg macht. Das Ablehnen des eigenen So-Seins entspricht unserem Gefühl, dass wir anders gemeint sind. Wir werden aber nur anders, indem wir uns ändern. Wir haben diese Chance in jedem Augenblick.

Wir können sie aber nur nutzen, wenn wir uns zunächst so annehmen, wie wir sind, und uns so lieben. Einen Menschen zu lieben heißt, sich selbst zu geben, für den anderen das Beste zu wollen und zu wünschen, ohne dafür etwas zurück zu wollen. Liebe will geben und erfüllt sich im Geben. Liebe ist die Freude, die wir im Gedanken an oder in der Gegenwart des geliebten Menschen empfinden. Die Freude, in seiner Nähe sein zu können, sich an ihm zu erfreuen oder mit ihm in einem gemeinsamen Tun Erfüllung zu finden. Lieben heißt, sich zu öffnen, den anderen hereinzulassen, Anteil nehmen zu lassen an dem, was mich bewegt.

Mich selbst ihm mitteilen, alles mit ihm teilen wollen. Lieben heißt, mit Freude zum Wohl des anderen und zu seiner persönlichen Entfaltung beizutragen und ganz für ihn da zu sein. Wir sagen oft: »Ich liebe Dich«, dabei meinen wir eigentlich: »Ich brauche Dich« oder: »Verlass mich nicht«. Das zeigt nur, dass wir wirkliche Liebe noch nicht erfahren haben. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir beginnen, uns selbst zu lieben, uns vorbehaltlos anzunehmen, so, wie wir sind, ja zu sagen zu unserem So-Sein. Das führt dazu, dass wir auch allein glücklich und zufrieden sind. Dann trifft uns auch die Kritik der anderen nicht mehr schmerzhaft, und wir sind aus der Abhängigkeit vom anderen befreit.