Undercover Lover - Erotischer Roman

von: Jazz Winter

Plaisir d'Amour Verlag, 2013

ISBN: 9783864950650 , 204 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 6,99 EUR

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Undercover Lover - Erotischer Roman


 

Kapitel 1

 

„Geh endlich!“

Eric stand im Türrahmen des kleinen Büros und zwinkerte ihr zu. Kaylin seufzte, fühlte sich erledigt, denn der Tag war lang und anstrengend gewesen. Sie räumte die letzten Gläser von den Tischen und stellte sie auf der Theke ab. Eric folgte ihr, zog sie in seine Arme und küsste ihr schwarzes Haar.

„Hau ab, Schwester! Den Rest schaffen Tara und ich allein.“

Er nahm ihr das Spültuch aus der Hand, legte den Gurt der Handtasche über ihre Schulter und schubste sie Richtung Barausgang. Kaylin blieb an der Tür stehen und betrachtete ihren Bruder und ihre Freundin. Tara tat ganz beschäftigt mit dem Polieren der Weingläser, doch es war offensichtlich, dass sie mit Eric allein sein wollte. Eric gab seiner Schwester unmissverständliche Zeichen mit den Augen. Sie hob entwaffnet ihre Hände und lächelte wissend.

„Schon gut, ich geh schon. Tut nichts, was ich nicht auch tun würde.“

Sie verließ das Tristans, das seit Generationen im Besitz ihrer Familie war. Die Delanys hatten es seit jeher verstanden, gutes Essen mit guter Livemusik anzubieten. Doch erst Kaylin und ihr Bruder Eric setzten die lang gehegten Pläne, die Bar um einem Nachtclub zu erweitern, kurz nach dem Tod ihrer Eltern um. Während Eric sich um die finanziellen Belange der Bar kümmerte, stand Kaylin jeden Tag bis in die Nacht hinein hinter der Theke, delegierte die Angestellten, kümmerte sich um die Bands und das Wohl der Gäste. Die Bar war bei jungen und alten, reichen und normalsterblichen Gästen beliebt.

Sie gähnte herzhaft und atmete die frische Nachtluft von Miami ein. Kaum fiel die Tür hinter ihr zu, erlosch auch das Reklameschild, das einst ihr Großvater Tristan Delany eigenhändig an der Stirnseite angebracht hatte.

„Langer Tag?“

Sie wusste, wem die Stimme gehörte. Olec kam jede Nacht um diese Uhrzeit an der Bar vorbei, wenn er die Zeitungen austrug. Kaylin hob lächelnd ihre Hand und machte sich auf den Weg zu ihrem Wagen.

„Wie immer.“

„Na dann, schlaf gut.“

„Und lass du dich nicht von Fremden ansprechen.“

Olec zog die Mütze tiefer in die Stirn, trat in die Pedale und radelte lachend weiter. Kaylin stieg gerade in ihren Van, als sich ihr Handy summend mit einer SMS meldete.

Müde?

Schmunzelnd betrachtete sie dieses eine Wort auf dem Display. Sie antwortete.

Kaum!

Die Fahrt nach Hause ging schnell. Nur wenige Nachtschwärmer schienen noch unterwegs zu sein, und die grüne Welle an den Ampeln kam ihr gerade recht. Sie parkte schließlich vor dem Apartmentkomplex am Rande der Stadt und stieg in den Lift. Als hinter ihr die Wohnungstür zufiel, kickte sie die Schuhe von den Füßen und ließ die Handtasche einfach fallen. Die heiße Dusche spülte den stressigen Tag weg und entspannte ihre verkrampften Muskeln. Barfuß und nur in ein Badetuch gewickelt, ging sie anschließend zum Kühlschrank, holte ein Wasser heraus und trank direkt aus der Flasche. Hinter ihr knackte der Dielenboden und Kaylin schloss die Augen. Eine Hand legte sich fest auf ihren Mund und die kalte Klinge an ihrem Hals, ließ sie den Atem anhalten.

„Du wirst nicht schreien! Du wirst nicht weglaufen! Du wirst tun, was ich dir sage, verstanden?“

Mit aufgerissenen Augen nickte sie. Ihr Herz schlug schneller, und ein Schauder kribbelte ihren Rücken hinunter. Das Flüstern ganz dicht an ihrer Wange klang düster und bedrohlich. Der Atem floss heiß über ihre Haut.

„Ich werde jetzt meine Hand wegnehmen. Wenn du schreist …“

Er beendete den Satz nicht, sondern hob die glänzende Schneide des Klappmessers an, damit sie es deutlich sehen konnte. Wieder nickte sie, und seine Finger lösten sich langsam von ihrem Mund. Stattdessen packte er ihren Nacken, schob sie vor sich her durch die Tür ihres Schlafzimmers, bis ihre Knie gegen das Bett stießen.

„Leg das Handtuch ab.“

Zögernd hob sie ihre Hände.

„Mach schon.“

Er wurde ungeduldig, und das Badetuch fiel zu Boden. Schweigend betrachtete er sie. Seine Fingerspitzen auf ihrem Rücken verstärkten das Zittern ihres Körpers.

„Du wirst jetzt sehr nett zu mir sein. Wenn nicht, mach ich dich kalt.“

Kaylin spürte seine Nähe, seine Wärme und seine Bedrohung deutlich hinter sich. Jede Faser ihres Körpers war angespannt.

„Versuch nichts Dummes.“

Er legte ihr einen Schal über die Augen und knotete ihn am Hinterkopf fest zu.

„Dreh dich um.“

Ihre Brustwarzen zogen sich zusammen. Die Gänsehaut breitete sich wie ein Lauffeuer aus, und ihre Atmung stockte.

„Hübsch!“

Trotz des Flüsterns klang er höhnisch, überheblich und selbstgefällig. Der kalte Stahl zog eine sanfte Linie zwischen ihren Brüsten bis hinunter zu ihrem Bauchnabel. Er hielt inne, genoss ihren Anblick und trat näher. Seine Fingerspitzen zeichneten ihre Lippen entlang, schoben sich in ihren Mund und glitten darin ein und aus. Die feuchten Kuppen strichen an ihrem Hals hinab und umkreisten ihre linke Brustwarze. Als er hinein kniff, verzog sie vor Schmerz ihr Gesicht. Das Gleiche geschah, als er sich ihrer rechten Knospe widmete. Kaylin biss sich auf die Unterlippe.

„Das gefällt mir. Mal sehen, ob es dir ebenso Spaß macht.“

Sie konnte das Lächeln in seiner Stimme hören. Mit leisem Entsetzen stieß Kaylin einen Laut aus, wagte es jedoch nicht zu widersprechen. Seine Finger glitten tiefer, kraulten ihr gestutztes dunkles Dreieck über dem Schambein. Sie hielt den Atem an und senkte ihren Kopf. Ihr Körper reagierte. Sie bemerkte die Hitze zwischen ihren Schenkeln, und er würde ebenfalls bald wissen, dass sie feucht war. Kaylin wandte beschämt ihren Kopf zur Seite, doch der Mann griff grob nach ihrem Kinn, zog ihn zurück und leckte gierig über ihre halb geöffneten Lippen. Das Pulsieren ihrer Scham nahm zu, je länger er wartete. Die Stille im Raum schien bleischwer.

„Ich weiß, was in dir vorgeht.“

Sein höhnisches Lachen demütigte sie. Ihre Hände zuckten vor, als er seine Finger nur minimal tiefer bewegte, und griffen nach seinem Gelenk.

„Muss ich dich erst fesseln, um dir zu zeigen, wohin deine Hände gehören?“

Kaylin schüttelte den Kopf, keuchte heiser und ließ zögerlich von ihm ab.

„Braves Mädchen.“

Langsam verschränkte sie ihre Arme hinter dem Rücken, umklammerte die eigenen Ellbogen und rang nach Atem. Ein leiser Schrei entfuhr ihrer Kehle, als seine Zähne sich in ihrem Hals vergruben und gleichzeitig seine Fingerkuppen zwischen ihre Schamlippen glitten. Besänftigend leckte seine Zunge die gebissene Stelle entlang, und Kaylin seufzte.

„Du bist erregt, das macht mich an. Ich wusste doch, hier bin ich an der richtigen Adresse.“

Er rieb den feuchten Spalt entlang, entlockte ihr ein weiteres Stöhnen und drang unvermittelt mit zwei Fingern in sie ein. Sein Atem roch nach Pfefferminz, und das Messer in seiner Hand stieß bei jeder Bewegung gegen die Innenseite ihres Schenkels.

„Was würde wohl geschehen, wenn ich die Finger gegen die Klinge tausche? Mh?“

Der Hohn traf sie unvermittelt und tief, schürte ihre Panik davor, dass er seinen Worten Taten folgen lassen würde. Es war absurd, aber die Tatsache, dass er sie erregte, dass der Moment mit ihm hier in ihrer Wohnung ihr Lust verschaffte, war beängstigend und sinnlich zugleich.

„Wenn du brav bist, lass ich dir vielleicht dein Leben.“

Seine Finger bewegten sich langsam und quälend in ihrem Schoß. Sie bemühte sich, nicht zu laut zu stöhnen, doch ihre Hüften drängten sich seinem Fingerspiel lüstern entgegen. Der Mann entzog ihr die Hand, als sie kurz davor stand zu kommen. Enttäuscht keuchte sie, tastete nach seinem Körper, weil ihre Beine sie kaum mehr tragen konnten. Mit ihren Fingerspitzen berührte sie kräftige Brustmuskeln, die sich unter einem dünnen, eng anliegenden Shirt deutlich abzeichneten. Sein muskulöser Arm schlang sich um ihre schlanke Taille, zog sie an sich. Ein gieriges Knurren drang aus seiner Kehle, und sein Kuss brannte auf ihren Lippen. An ihrem Bauch spürte sie seine Erregung. Hart, zuckend und prall drängte sich sein Schwanz gegen die Enge seiner Hose. Er rieb sich an ihr, keuchte lustvoll.

„Ich will deine Lippen spüren.“

Sie erschauderte, als er sie an den Schultern in die Knie zwang. Sein Gürtel klirrte leise, und Stoff raschelte. Ihrem visuellen Sinn beraubt, schien ihr Gehör noch feiner zu reagieren. Ihre Finger tasteten an den kräftigen Schenkeln empor, bis sie seinen Schaft zu fassen bekam. Er beugte sich über sie, umschloss mit seiner Hand ihr Kinn und hob es zu sich empor.

„Ich warne dich. Wenn du zubeißt, wirst du es bitter bereuen.“

Seine Eichel stieß prall und saftig gegen ihre Lippen und erstickte die Erwiderung, die ihr auf der Zunge lag. Stöhnend drang er in ihre feuchte Mundhöhle ein und umschloss mit beiden Händen ihren Kopf. Ihre Zunge glitt an der Unterseite seines Geschlechts entlang. Sie saugte sacht, und wenn er sich von ihr zurückzog, leckte sie Kreise über seine Spitze. Kaylin schmeckte seine herb-süße Erregung und bemühte sich, ihn immer tiefer in sich aufzunehmen. Behutsam umschloss sie mit ihren Fingern seine Hoden, massierte sie zusätzlich und lauschte seinem lustvollen Stöhnen.

„Das reicht!“

Er schob ihren Kopf zur Seite, doch sie fühlte, dass es ihm unendlich schwerfiel. Hustend umklammerte sie sein Handgelenk, als er ihre Kehle...