Inklusiver Überblick über den Hamburger Schulleistungstest in der Praxis

von: Christopher Knapp

GRIN Verlag , 2013

ISBN: 9783656391043 , 28 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: DRM

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Preis: 15,99 EUR

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Inklusiver Überblick über den Hamburger Schulleistungstest in der Praxis


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Lernpsychologie, Intelligenzforschung, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Institut für Pädagogische Psychologie), Veranstaltung: Leistungstests in der Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Leistung in der Schule ist ein Thema, das nicht nur in der schulischen Ausbildung kontrovers diskutiert wird. Auch im Lehreralltag wird häufig diskutiert über Ungerechtigkeiten schulischer Zensuren und den Sinn von Leistungsmaßstäben in der kindlichen Erziehung. Befurchtet wird vor allem eine klasseninterne soziale Ausgrenzung durch 'miese Noten' und ein hoher Erwartungsdruck der Eltern an ihre Kinder. Diese Beobachtungen waren eigentlich schon der reformwilligen Nachkriegsgeneration bekannt und wurden zu Beginn der 70er Jahre ideologisch übertrieben zur Kritik am 'System' genutzt: Das Leistungsprinzip wurde sogar als 'entartet' gebrandmarkt und somit auch zur Ersatzreligion einer säkularisierten Modeme deklariert, während seine konservativen Befürworter es als wichtigstes fundamentales Grundprinzip moderner demokratischer Gesellschaften anpriesen (Ingenkamp & Lissmann 2008: 132). Leistungsprinzip und Noten. In den letzten 20 Jahren ist diese Debatte deutlich pragmatischer geworden. Auch wenn eine notenlose Erziehung im Prinzip dasselbe erreichen könnte, wird auf eine Zensurgebung gerade wegen des mittlerweile globalisierten Leistungsprinzips nicht gern verzichtet. Eine Zensurgebung muss gerecht sein, aber auch internationalen Vergleichsmaßstäben genügen. In der Lehrerausbildung ist daher ein objektivierterer Anspruch an die Zensurgebung zu sehen, der das Vergleichbare als das Nötige sieht - und ideologische Fallen vermeidet. Das modeme Leistungsverständnis in der Schule ist aber auch vermehrt an dem Ideal eines vernünftigen Zusammenlebens orientiert, bei dem Furcht vor sozialer Ausgrenzung eben zu der Integration sozialer und emotionaler Faktoren in den Unterricht fuhrt: Die beiden Pole Leistung vs. Freiheit der von den 68ern angestoßenen Debatte werden dem modemen Leistungsverständnis der Schule auch hier wenig gerecht. Dem Schulsystem soll so eine Qualifikations-, Integrations- und Selektions funktion zukommen, die dem Erwerb kognitiver als auch affektiver, sozialer als auch psychomotorischer Fähigkeiten dient (Lukesch 1998: 25). Es geht also längst nicht nur um maßvolle Selektion anhand kognitive Fähigkeiten, sondern auch um Integration. In der Theorie (Ingenkamp & Lissmann 2008: 132) sollte deshalb hier ein besonderes Einverständnis zwischen Schulen und Kultusministerien herrschen, das kognitive Leistungen mit sozialen und emotionalen Lernzielen zu einer charakterformenden Kompetenzerfahrung verbindet. [...]