Art Therapy - Gestalten & Lernen / Wege der Kunst- & Gestaltungstherapie

Art Therapy - Gestalten & Lernen / Wege der Kunst- & Gestaltungstherapie

von: Klaus Lumma, Elisabeth Tomalin (Hrsg.)

IHP Bücherdienst , 2001

ISBN: 9783923636310 , 250 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 25,00 EUR

  • Tiffany Hot & Sexy Band 14 - Spionin in Samt und Seide / Masken der Lust / Trau dich, nimm mich /
    Stürmische Liebe in Irland
    Julia Collection Band 23 - Das Glück wartet auf Pelican Cay
    Collection Baccara Band 292 - Absolut verrückt nach dir / Nur eine bedeutungslose Affäre? / Heirate niemals in Las Vegas! /
    Quellen Der Lust - Die Mätresse des Prinzen / Quellen der Lust /
    Der Graf von Castelfino
  • Julia Extra Band 317 - Mit dir auf unserer Liebesinsel / Feuriger Flirt in Italien / Hochzeit mit einem spanischen Milliardär / Heiss wie die Sonne Griechenlands /
    Julia Extra Band 316 - So heiss küsst nur ein Playboy / Sinnliche Erpressung aus Leidenschaft / Verführt von einem Prinzen / Nur dieser eine Tanz? /
    Ein frivoler Plan
    Diese glühende Leidenschaft

     

     

     

     

     

 

Mehr zum Inhalt

Art Therapy - Gestalten & Lernen / Wege der Kunst- & Gestaltungstherapie


 

Debra Kalmanowitz

Borderlands (S. 116-117)

‘One of the basic human requirements is the need to dwell, and one of the central human acts ist the act or inhabiting, of connecting ourselves, however temorarily with a place on the planet which belongs to us, and to which we belong. This is not, especially in the tumultuous present, an easy act, (as is attested by the uninhabited and uninhabitable no-placeas in cities everywhere), and it requires help: we need allies in inhabitation. Fortunatlyl, we have at hand many allies, if only we call on them; other upright objects, from towers to chimneys to cocumns, stand in for us in sympathetic imitation of our own upright stance. Flowers and gardens serve as testimonials to our own care, and breezes loosely captured can connect us with the very edge of the infinate´.

In praise of Shadow * Foreword Jun´ichiro Tanizaki


Die „Creche" war zu Beginn der Sitzung ziemlich ruhig. Im weiteren Verlauf jedoch nahm die Lautstärke der draussen gespielten Musik so zu, dass es immer schwieriger wurde zu verstehen, was die Leute innerhalb der Kunsttherapie- Sitzung sagten. Wir schlossen deshalb den oberen Teil der zweigeteilten Stalltür, was für uns unüblich war. Am Anfang der Gruppensitzung waren wir über den Tod von Sanya´s Vater informiert worden. Jasmine kam als erste und war sehr bestürzt, als sie von seinem Tod hörte. Sie bemerkte, daß Sanya während der Sitzungen immer über ihren Vater gesprochen hatte. Jasmine entschied sich im Stehen und mit dem Rücken zur Gruppe zu arbeiten. Ihr großes Bild war an der Wand befestigt. Sie arbeitete an den Merkmalen des Wales in einer langsamen und eher nachdenklichen Weise. Während sie malte, sprach sie über das Asthma Ihres Sohnes, die gesundheitlichen Probleme ihrer Tochter und über die Schwierigkeit ihres Mannes, eine Anstellung zu finden. Sie sagte, sie würde London verlassen, wenn da nicht ihre Tochter wäre.

Dann begann sie über den sandigen Strand am unteren Teil des Bildes zu malen: „Der Strand ist eine gefährliche Gegend, dorthin sollten keine Menschen gehen. Wo es keinen Sand gibt, gibt es auch keine Gefahr. Das Leben ist gefährlich. Der Wal hat schon einige Menschen gefressen, aber andere konnten fliehen. Der Baum links ist ein Zeichen für eine bessere Zukunft," sagte sie.

Während des Sprechens gab Jasmine Salina, die angefangen hatte zu weinen, ein Taschentuch. Sie sagte zu ihr: „Als ich hier ankam, habe ich die ganze Zeit geweint. Jetzt geht´s besser – aber es ist immer noch nicht gut." Salina ging auf die Probleme ein, die sie mit ihrer Tochter hatte. Die hatten mit der Öffentlichkeit und ihrer Gesellschaft mit anderen Kindern zu tun. Diese Schwierigkeiten schienen überwältigend zu sein, denn Salina sagte: „Ich kom- me aus dem Kosovo. Es ist sehr schwer. Ich habe seit zehn Tagen nicht mit meiner Familie gesprochen: Es gibt keinen Strom. Meine Eltern und die Familie sind noch dort, obwohl meine Schwester in London ist. Ich bin seit drei Jahren hier mit meinem Mann, meinem 9jährigen Sohn und meiner 3jährigen Tochter. Dies ist nicht mein Zuhause. Ich will nach Hause. Mein Bruder sagt, ich trage die Hoffnung der Familie in mir und muss die Familie und ihren Namen weiterführen."

Salina wurde still. Sie saß am anderen Ende des Tischs. Die Tränen traten ihr aus den Augen, die abwesend nach unten starrten. Nach einer Weile machte einer von uns den Vorschlag, sie könne doch einige Materialien/Farben ausprobieren. Salina reagierte ohne zu zögern, so, als ob sie auf diese Worte nur gewartet hätte, um aus diesem erstarrten Zustand wachgerüttelt zu werden/wieder auftauchen zu können. Sie streckte ihre Hand nach einem größeren Blatt Papier und den Acrylfarben aus. Aber weiter kam sie nicht. Wieder saß sie bewegungslos da und schaute auf das leere Blatt. Wir schlugen ihr vor, sich eine Farbe auszusuchen. Daraufhin begann sie, am Rande des Papiers farbige Klötze zu malen. Langsam bewegte sie sich auf die Mitte des Blattes zu und fügte zwei Häuser hinzu.: „Hier ist meine Familie zu Hause, im Schatten unserer serbischen Nachbarn. Der Himmel ist schwarz und der Boden verbrannt." Sie weinte erneut: „Es ist nicht mehr möglich, jemanden zu trauen. Sie waren immer gute Freunde gewesen – waren sowohl bei Geburten als auch beim Tod dabei. Aber wir wussten nicht, was wirklich in ihren Herzen war. Nur sie selbst wussten stets, dass sie dieses tun würden." „Jasmine versteht es", fügte sie noch hinzu, als sie kurz aufsah, „weil sie etwas ähnliches durchgemacht hat." „Es ist schwer, anderen seinen Schmerz mitzuteilen", fuhr sie fort, „weil sie ihren eigenen haben. Es ist schwer, zu Hause zu weinen."