Die Brennessel (The Brain Project)

Die Brennessel (The Brain Project)

von: Gert Wiescher

Gert Wiescher, 2004

ISBN: 9783000144882 , 285 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: DRM

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 7,80 EUR

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Mehr zum Inhalt

Die Brennessel (The Brain Project)


 

ERSTES KAPITEL (S. 6-7)

DER FLUGHAFEN VON ST. TROPEZ – La Môle – ist ein Hochsicherheitsgefängnis für gefährlich schnelle Boliden aus aller Welt. Ein drei Meter hohes Stahlrohrgitter umgibt das Areal. Bei Nacht beleuchtet die überdimensionierte Flutlichtanlage auch noch den billigsten Gebraucht-Bentley in der hintersten Reihe. Sechs bedrohlich grazile Dobermannrüden scheinen jede Flucht unmöglich zu machen. Markus Saltzmanns New Yorker Neuerwerbung, das Computergenie Calvin Gray war beeindruckt.

»Das muß der sicherste Parkplatz der Welt sein.«
»Ich schätze, während mancher Sommerwochen steht hier für eine Viertelmilliarde Euro mehrfach lackiertes Blech herum.«
Mit donnerndem Grollen rollte das Porsche-Cabrio mit Calvin und Markus durch das Tor des Parkplatzes in die Freiheit. Sie bogen nach links Richtung Meer ab. Gegenüber parkten zwei klapprige rote Renault Cinque.

Auf der Brücke, die sich über einen kleinen Bach wölbte, kam ihnen ein Angler entgegen. In der linken Hand hielt er eine Plastiktüte, unter einem Arm klemmte die zusammengeschobene Angel. Das Gesicht wurde von einer knallroten Basketballmütze verborgen, darunter glitzerte eine verspiegelte Ray-Ban Sonnenbrille. Fröhlich pfeifend ging er zu einem Roller, den er vor der Brücke abgestellt hatte. Joshi hatte nicht die Absicht dem Porsche zu folgen. Er sollte nur fotografi eren, wen Saltzmann aus New York mitbrachte. Die Fotos würde er mit seinem Handy per Satellit nach Japan senden. Dort wartete man schon gespannt.

Die knapp zwei Autos breite Straße schlängelt sich gemächlich parallel zum Bachlauf den Berg hinauf, quer durch eine häßliche Anlage für Campingcontainer.

Ab und zu, enge alte Steinbrücken benutzend, wechselt die schma le Paßstraße die Seite, einmal verläßt sie das kleine Tal ganz, um schnell einen kleinen Hügel zu umrunden, dazwischen immer wieder längere gerade Stücke, unterbrochen durch zwei, drei Spitzkehren.

Hinter ihnen fuhren, fl ott das Tempo des Porsches mithaltend, die beiden alten Renaults.

Die Berge wurden neu aufgeforstet. Die dicken Balken, an denen sie die zarten Schößlinge festgebunden hatten, ließen die Hügel im fl achen Sonnenlicht wie riesige Soldatenfriedhöfe aussehen.