Jerry Cotton 2821 - Tote vergeben nie

von: Jerry Cotton

Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN: 9783838712772 , 64 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 1,99 EUR

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Jerry Cotton 2821 - Tote vergeben nie


 

"(S. 19-20)

Wir hatten nicht weit zu fahren, nur bis zum etwas weiter nördlich gelegenen Riverside Drive. Hier wohnte Theodore Humbleton, im Erdgeschoss eines sechsstöckigen Hauses. »Hat der Computer noch ein paar interessante Details über Humbleton, die uns bei der Befragung von Nutzen sein könnten?«, fragte ich Phil, der mit seinen Händen über die Tastatur des Computers hinwegfegte.

»Ein reicher Mäzen, hat vor allem für Kunstausstellungen gespendet. Das Metropolitan Museum erwähnt seinen Namen auf der Liste großzügiger Spender ganz oben. Er ist jünger als Derevaux und Nilles, Ende vierundachtzig, und hat sich wohl schon vor einigen Jahren aus dem aktiven Geschäftsleben zurückgezogen. Seine Firma, Humbleton & Son, wird von seinem Sohn Rupert Humbleton geleitet. Er hat auch noch eine Tochter, Julia Humbleton, die aber, soweit ich auf die Schnelle herausfinden konnte, nichts mit der Firma zu tun hat. Humbletons Frau Michelle ist vor zehn Jahren verstorben.«

»Mit Frauen scheinen die drei ja alle Pech gehabt zu haben«, bemerkte ich. »Zumindest haben sie sie alle überlebt«, erwiderte Phil. »Damit stimmen sie nicht mit der allgemeinen Statistik überein, die besagen, dass Frauen gewöhnlich älter werden als Männer.« »Na ja, wollen wir mal sehen, was Mister Humbleton uns zu sagen hat«, erklärte ich und stieg aus. Als Phil und ich die Haustür erreicht hatten, klingelte ich bei Humbleton. Es dauerte keine fünf Sekunden, da meldete sich eine weibliche Stimme: »Ja bitte, wer ist da?« »Decker und Cotton, FBI«, antwortete ich. Ohne Verzögerung ertönte ein Summen und ich öffnete die Haustür. Vor uns zeigte sich ein altmodisch wirkender Flur, von dem aus eine breite hölzerne Treppe nach oben führte.

Links neben der Treppe öffnete sich eine Wohnungstür und eine dunkelhaarige Frau von schätzungsweise vierzig Jahren trat heraus. »Guten Tag«, begrüßte sie uns. »Mister Humbleton erwartet Sie schon.« Wir betraten die Wohnung. Der Flur, der sich vor uns erstreckte, sah recht weitläufig aus. An den Wänden hingen ein paar alte Gemälde. Die Frau deutete uns an, ihr zu folgen, und ging in ein großes Arbeitszimmer mit einem relativ niedrigen Schreibtisch.

Dahinter saß, in einem Rollstuhl, ein alter Mann. Er war recht schmächtig, hatte kaum noch Haare auf dem Kopf und trug eine viel zu große Hornbrille, die wahrscheinlich vor fünfzig Jahren mal modern gewesen war. »Ah, die Herren vom FBI«, begrüßte er uns mit heiserer Stimme und unterdrückte ein Husten. Die Frau, die uns hereingeführt hatte, verließ das Zimmer und schloss die Tür. »Guten Tag, Mister Humbleton«, erwiderten wir die Begrüßung und stellten uns vor. Scheinbar hatte Humbleton bemerkt, wie Phil die Frau gemustert hatte."