Das Geheimnis des Loslassens - Der Schlüssel zu wahrem Glück und innerem Wohlbefinden

von: Master Han Shan

Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN: 9783838704234 , 205 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 7,99 EUR

  • Die Balanced Scorecard: Entwicklungstendenzen im deutschsprachigen Raum
    Interkulturelles Management: Die Bedeutung kultureller Einflüsse bei Diversifikationsstrategien im Personalmanagement
    Online-Kundenbetreuung: Wie Live Support Systeme dem Online-Vertrieb auf die Sprünge helfen
    Hierarchiefreiheit in Organisation und Kommunikation: Eine empirische Untersuchung am Beispiel der holländischen Unternehmensberatung Kessels & Smit
    Projektmanagement: Methoden und Werkzeuge für internationale Entwicklungsprojekte
    Projektcontrolling: Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Balanced Scorecard
  • Employer-Branding: Bedeutung für die strategische Markenführung. Forschungsergebnisse im Kontext erfolgreicher und nicht erfolgreicher Beispiele aus der Praxis
    Markenpolitik im Einzelhandel: Interaktionseffekte zwischen Herstellermarken und Retail Brands
    Emotionalisierung und Markenwahrnehmung bei Sportevents: Am Beispiel der Rhein-Neckar Löwen in der SAP Arena
    Chinesisches Stadtmarketing im Internet: Wie Chinas Tourismuszentren online auftreten
    Bedeutung von In-Game Advertising im Media-Mix aus Sicht der Mediaagenturen
    Kundenwert-Controlling: Werttreiberbasierte Operationalisierung eines investitionstheoretischen Kundenwertes
 

Mehr zum Inhalt

Das Geheimnis des Loslassens - Der Schlüssel zu wahrem Glück und innerem Wohlbefinden


 

"Unter Menschen (S. 92-93)

Wenn man seine spirituelle Praxis vertieft und den Schwer- punkt auf Mitgefühl und Weisheit setzt, begegnet man immer wieder dem Leiden anderer empfindungsfähiger Wesen. Und man entwickelt die Fähigkeit, es wahrzunehmen, darauf zu reagieren und tiefes Mitgefühl zu verspüren, statt Apathie oder Ohnmacht.
Dalai Lama

Früher Morgen. Dumpf hallte der Gong herüber, der zur Meditation rief. Ich machte mich auf den Weg zur Sala, gemeinsam mit anderen Mönchen, die hier im Waldtempel lebten. Hellorange schimmerten unsere Roben zwischen den Bäumen. Ein ungewohntes Bild nach den zwei Jahren, die ich allein auf der Insel verbracht hatte. Ich suchte mir einen Platz auf dem Boden der kleinen Halle und versenkte mich in die Stille, die hier herrschte.

Der Abt des Tempels entzündete die Kerzen und das Räucherwerk. Dann begann das morgendliche Chanten. Ich lauschte, sog die fremden Silben und die Melodie in mich auf. Schon vorher hatte ich Mönche chanten gehört, diese leicht sonoren Stimmen, die Verse in Pali rezitierten. Die Töne hallten in mir wider, in meinem Energiefeld, und schufen Harmonie. Achtsam verfolgte ich, wie die Mönche in den Gesang einfielen und die Schwingung sich ausbreitete. Die alte Sprache war zu fremd für mich, als dass ich hätte mitchanten können. Es gab einiges zu lernen, und deshalb war ich hier.

Zwei Jahre lang hatte ich mich zurückgezogen, um Antworten zu finden. Nun war es an der Zeit, mehr über das Leben der Mönche und ihre Aufgaben zu erfahren. Und so hatte ich die Insel verlassen und war in den kleinen Waldtempel östlich vom Nong-Han-See gegangen. Das Leben in der Gemeinschaft der Mönche war so anders als auf der Insel, und doch war es genau der rechte Platz für mich. Ich lebte in einer kleinen Kuti, einer Moskitohütte, nahe am Wald. Morgens ging ich in die Sala zum Meditieren, anschließend zur Almosenrunde in die umliegenden Dörfer.

Gewiss war ich den anderen Mönchen fremd – ich, der Europäer, der den Lehren Buddhas folgte, der allein auf der Insel in dem fluchbeladenen See gelebt hatte. Auch hier im Waldtempel war ich der Phra Farang. Die Neugier schlug mir zwar nicht so unverhohlen entgegen, wie ich es von den Menschen auf dem Lande gewohnt war, doch ich spürte sie sehr wohl. Schließlich war ich auch ein Mensch, und"