John Sinclair 1710 - Im Bann der schönen Keltin

von: Jason Dark

Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN: 9783838707907 , 64 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 1,99 EUR

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John Sinclair 1710 - Im Bann der schönen Keltin


 

"(S. 7-8)

Wir hatten Glück gehabt, sehr viel Glück, und trotzdem steckte uns der letzte Fall noch in den Knochen, als die blonde Bestie Justine Cavallo verschwunden war. Das allerdings hatten nicht wir vollbracht, sondern Nadine Berger, die geheimnisvolle Person aus Avalon, die sich zugleich als Schutzengel für Johnny Conolly gezeigt hatte, denn sie hatte es nicht zugelassen, dass die Cavallo ihre Zähne in Johnnys Hals hatte schlagen können, um sein Blut zu trinken.

Suko und ich wären in diesem Fall zu spät gekommen, aber mit dem Eingreifen Nadine Bergers, einer ehemaligen Wölfin mit menschlicher Seele, hatten wir nicht rechnen können. Johnny lebte, wir lebten auch, und so war Justine Cavallos großer Plan zunächst vereitelt worden. Wir wussten natürlich, dass sie nicht aufgeben würde.

Die Vernichtung des Sinclair-Teams stand ganz oben auf ihrer Liste, und sie hatte mit Johnny anfangen wollen, um sich dann immer weiter vorzuarbeiten. Aber dem war jetzt erst mal ein Riegel vorgeschoben worden. Keiner von uns glaubte, dass sie für immer vernichtet war. Nadine Berger hatte sie zwar aus unserer Welt entfernt und hielt sie höchstwahrscheinlich in Avalon, ihrer neuen Heimat, gefangen, doch wir trauten Justine zu, dass sie irgendwann einen Weg finden würde, sich zu befreien. Ihre Rachepläne vergaß sie ganz bestimmt nicht. Die waren nur zwangsläufig auf Eis gelegt worden.

Wie dem auch sei, bei uns war das große Aufatmen angesagt. Suko und ich waren wieder ganz normal ins Büro gefahren, um Bericht zu erstatten, denn unser Chef, Sir James Powell, musste informiert werden. Durch ihn hatten wir praktisch den dienstlichen Auftrag erhalten, die Cavallo zu jagen. Sie stand nicht mehr auf unserer Seite, es gab jetzt einen tiefen Graben zwischen uns, der nicht mehr zu überwinden war. Wir saßen im Büro unseres Chefs, und er hatte gespannt zugehört, was wir zu berichten hatten. Die Erleichterung war seinem Gesicht anzusehen. »Das war natürlich hervorragend«, fasste er zusammen.

»Da kann ich mich nur bei Ihnen bedanken.« Ich winkte ab und sagte: »Nein, nein, nicht bei uns, Sir. Wir hätten es nicht geschafft. Es war allein Nadine Berger, die gespürt hatte, in welcher Not sich ihr Schützling befand, und da hat sie einfach eingreifen müssen. Sie ist im letzten Augenblick erschienen und hat die Cavallo mitgenommen.«