Fluch der Weltmeere - Piraterie, Völkerrecht und internationale Beziehungen 1500-1900

von: Michael Kempe

Campus Verlag, 2010

ISBN: 9783593410098 , 437 Seiten

Format: PDF, OL

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Preis: 41,99 EUR

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Fluch der Weltmeere - Piraterie, Völkerrecht und internationale Beziehungen 1500-1900


 

Inhalt

8

Einleitung

14

1. Europäische Expansion auf den Weltozeanen: Piraterie und die Beschreibung des Meeres als Rechtsraum

34

1.1 »Pirata minus delinquit« – auf der Spurensuche eines Zitates

34

1.2 Räuber zwischen Land und Meer

39

1.3 Marke- und Repressalienbriefe

44

1.4 Maritimer Teufelskreis – Handelskorsaren und Piratenjäger

47

1.5 Die Pirateriefrage in Friedens- und Waffenstillstandsverträgen

50

1.6 Der Vertrag von Câteau Cambrésis 1559

55

1.7 Koloniale Korsarenpolitik

59

1.8 Seeräuber als Glaubenskrieger in Neu-Spanien

62

1.9 Englands Weg zur Piraten-Nation

66

1.10 Das offene Meer als Konfliktraum gegensätzlicher Rechtsstrategien

70

2. Beutenahme im gerechten Krieg: Kaperei und Piraterie als Kennzeichen internationaler Beziehungen

76

2.1 Hugo Grotius und die Umkehrung des Piraterievorwurfes

76

2.2 Piraten und andere unrechtmäßige Beutenehmer

81

2.3 Kaperfahrer und andere rechtmäßige Beutenehmer

84

2.4 Niederländische Seebeutepolitik in der Offensive

90

2.5 Der Antwerpener Waffenstillstand von 1609

93

2.6 Die »Mare-liberum«-Kontroverse – worin sich beide Seiten einig waren

96

2.7 Maritime Kämpfe vor der indischen Malabarküste und in den Meeren zwischen China und Japan

100

2.8 Transeuropäische Beziehungen im Sog von Seeraub und Schmuggel

104

3. »Kein Frieden jenseits der Linie«? Vom Gewalthandel zum Monopolhandel

118

3.1 Walter Raleigh, 1618 als Pirat hingerichtet

118

3.2 Was ist ein Friedensvertrag wert? Das Madrider Abkommen von 1630

122

3.3 Europäische Machtkämpfe in der Karibik

127

3.4 Der Antillenraum als Grauzone internationaler Politik

134

3.5 Rechtliche Unübersichtlichkeit in Westindien

137

3.6 Der Londoner Friedensvertrag von 1670

142

3.7 »In et extra Europam«: Der Vertrag von Regensburg 1684 und das Verschwinden der »Linie«

146

4. Gegner aller Menschen und Völker? Internationale Verbrecher als Produkte internationaler Politik

154

4.1 Der Seeräuber als »hostis humani generis«

154

4.2 Piratenstrafrecht, universale Jurisdiktion und Interventionsrecht

162

4.3 Von Afrika über Westindien in die Nordsee: Stationen einer Kaper- und Piratenfahrt

164

4.4 Der Piratenprozess von George Cusack und Komplizen 1674/75

171

4.5 Internationale Verbrecher und nationale Politik

174

4.6 Zur Legitimation weltweiter Jurisdiktionsansprüche

177

4.7 Freiberufliche Kaperfahrer und Kapereiunternehmer

179

4.8 Das Ende der Freelance-Kaperei

183

4.9 Europäische Rechtsgemeinschaft – Integration durch Ausgrenzung

188

5. Die »Piratenrunde«: Transnationale Beziehungen im Zeichen globalisierter Seeräuberei

196

5.1 Goldrausch im Indischen Ozean

196

5.2 Die »Piratenrunde« als ökonomisches System?

200

5.3 Europäische Nationen vom Mogulreich unter Druck gesetzt

206

5.4 Captain Kidd, oder: Wie England zum Hauptverdächtigen der Piraterie wurde

210

5.5 Die Rolle der europäischen Ostindienkompanien

215

5.6 Englische Marine im Indischen Ozean

219

5.7 Das Ende der »Piratenrunde« und der Aufstieg der Angrias

222

5.8 Der Indische Ozean als transnationaler Völkerrechtsraum

227

5.9 Globalisierungseffekte der »Piratenrunde«

232

5.10 Seeräuberei als Naturzustand menschlicher Gesellschaft

235

6. Piraterie zwischen Kreuz und Halbmond: Korsarentum und internationale Rechtskultur im Mittelmeer

246

6.1 Nordafrikanische Korsaren – Maritime Kämpfer des djih?d oder bloße Seeräuber?

246

6.2 Der lange Weg der rechtlichen und politischen Anerkennung der maghrebinischen Regentschaften

253

6.3 Die diplomatische Mission des Giovanni De Thomas 1785–1787

263

6.4 Äquivalentes Beuterecht und institutionalisierter Sklavenrückkauf

268

6.5 Der Waffenstillstand zwischen Neapel-Sizilien und Algier im März 1787

272

6.6 Politische Öffentlichkeit und völkerrechtliche Renitenz

276

6.7 Nordafrikanische Korsaren in Auseinandersetzung mit der jungen US-Republik

279

6.8 »Seeräuber im Mittelmeer«: Die Wiederaufnahme des Piraterievorwurfes der Europäer gegen die Regentschaften

282

7. Kaperei und Piraterie – das Ende einer Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht

290

7.1 Hochkonjunktur des internationalen Kaperwesens

290

7.2 Prise und Reprise

299

7.3 Die Korsaren der Revolution

305

7.4 Die Unbestimmbarkeit der Grenze zwischen Kaperei und Piraterie

309

7.5 Ist das Völkerrecht zuständig für die Piratenbestrafung?

314

7.6 Sklavenhandel als uneigentlicher Seeraub – die Erweiterung des Pirateriebegriffes

319

7.7 Pirateriebekämpfung als Mittel imperialer Politik

325

7.8 Konteradmiral Owens Antipiratenkampagne in der Straße von Malakka

328

7.9 Opiumhandel und Seeraub in China

333

7.10 Die Pariser Seerechtsdeklaration von 1856

337

7.11 Die Kontinuität des Seebeuterechts als Aporie des Völkerrechts

344

8. Piraten/Kaperfahrer – nützliche Idioten internationaler Politik?

356

Epilog: Sind internationale Terroristen die neuen Piraten?

362

Dank

370

Siglen

372

Bibliographie

374

Register

430