Squirting - Wenn Frauen spritzen ... der Wet-Kiss aus der Bio-Quelle!

von: Ina Stein

CARL STEPHENSON, 2016

ISBN: 9783798607644 , 288 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 6,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Squirting - Wenn Frauen spritzen ... der Wet-Kiss aus der Bio-Quelle!


 

Mythen & anatomische Fakten

2. Vom »Hä?« zum »Aha!«

Was genau ist Squirting?

Amrita, der »Nektar der Götter«

Manche Frauen sprechen vom Wasser der Weiblichkeit und ihren sexuellen Wurzeln, zu denen sie beim Squirting zurückkehren, andere von einer tiefen, sprudelnden Quelle sexueller Lebendigkeit und vom Zentrum der weiblichen Erotik; manche Squirterinnen erfahren dabei ganz bewusst ihre weibliche Kraft, ihre feminine Lebensenergie, spirituell Angehauchte sprechen bei der weiblichen Ejakulation sogar von Amrita, dem Nektar der Götter. Und wieder andere sagen ganz einfach: Spritzen macht Spaß und ist hammergeil! Doch ganz egal, wie frau oder Wissenschaft es nennt: Squirting ist ein Teil des weiblichen Reaktionszyklus beim Sex und es lohnt sich für den Leser, mehr darüber zu erfahren! Denn beim Spritzen setzt die Frau ganz plötzlich sehr viel sexuelle Energie frei und diese sexuelle Power ist eine unvergleichlich starke mentale Urkraft, die alle anderen Kraftquellen unseres Körpers in den Schatten stellt.

So liegt es durchaus nahe, das weibliche Ejakulat als göttlichen Nektar zu betrachten. Amrita ist ein Wort aus der altindischen Gelehrtensprache Sanskrit und bedeutet so viel wie Unsterblichkeit. In alten hinduistischen Texten der Mythologie wird damit ein lebensverlängernder Trank bezeichnet, den sowohl Götter als auch Menschen brauchen. Er verleiht Kraft und Schutz vor dem Tod. In alter tantrischer Literatur wird der Begriff Amrita mit Nektar der Götter, manchmal auch mit Nektar der GöttIN gleichgesetzt. Die Menschen im alten Indien bezeichneten damit den erotischen Erguss der Frau, vor allem zur Blütezeit des Tantra vor rund 1.000 Jahren. Die Art und Weise, wie ein Mensch seine Sexualität auslebte, war damals ein wichtiges Mittel, um am Ende spirituelle Erleuchtung zu erfahren: je kunstvoller der Sex, desto näher kam man dem Göttlichen. Deshalb zelebrierten damalige Tantriker Liebes-Sessions als heilige Rituale, und auch heute noch gibt es solche tantrischen Sexualmagier, für die sexuelle Lust und Erleuchtung eine Einheit bilden und deren Ziel die mystische Einheit mit dem Universum ist.

Sexuelle Lust ist pure Energie – egal ob mit oder ohne Tantra-Stellungen!

Doch man muss kein Tantriker sein, sondern kann auch als Otto Normalsexlerin erkennen, dass beim Sex energiereiche Schwingungen freigesetzt werden: sexuelle Lust ist pure Energie! Und da ein G-Punkt-Orgasmus samt Squirting eine Form höchster weiblicher Sexlust ist, scheint es nur logisch, dass das dabei herausgespritzte Ejakulat schon von den Tantrikern im alten Indien als göttlich betrachtet wurde; sogar von magischen Eigenschaften war im Zusammenhang mit dem Squirtingwasser die Rede. Es war die Pflicht des Mannes, die Frau beim Sex kunstvoll zu reizen und sie voll und ganz zu befriedigen, um die heiligen Flüssigkeiten fließen zu lassen. Und nicht nur das – das Lustwasser sollte möglichst auch getrunken werden, um die ausgesprochen gesunden Inhaltsstoffe aufzunehmen. Der kulinarische Genuss dieses speziellen Lust-Cocktails wird in der tantrischen Lehre Amaroli genannt. Vielleicht ist diese Information ja für einen unserer Leser die Grundlage für eine spektakuläre Geschäftsidee …

Squirting = pure sexuelle Energie!

Dass es die weibliche Ejakulation gibt, ist heute unbestreitbar. Allerdings sind sich die Wissenschaftler in den aktuellen sexualmedizinischen Fachbüchern nicht vollkommen einig über Fragen wie z. B.: Woraus besteht das weibliche Ejakulat?, Wo kommt es her? Was ist der Auslöser? Die am häufigsten in der Fachliteratur zu findende Beschreibung für Squirting lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Wissenschaftler sprechen diesbezüglich ganz nüchtern von ejakulativen Flüssigkeitsemissionen aus den weiblichen Genitalien – zugegeben: eher unsexy! Oder die weibliche Ejakulation wird beschrieben als eine meist mit einem intensiven Lusterlebnis verbundene, stoßweise Freisetzung eines farblosen, wässrigen Sekrets, das in den sogenannten Paraurethraldrüsen – auch Skene-Drüsen oder G-Punkt genannt – produziert wird. Diese Drüsen gelten als weibliche Prostata [dazu mehr im Kapitel 4]. Mehrere winzig kleine Ausgänge in den Endbereichen der Harnröhre dienen als Ausgang für das Ejakulat; ein Großteil der Drüsen mündet direkt in der Harnröhre, zwei große Kanäle enden rechts und links neben der Harnröhrenöffnung. Das Weibliche Squirting-Wasser spritzt also im Moment höchster Ekstase aus der Harnröhre heraus, ist aber kein Urin [siehe dazu im Kapitel 7]. Erschwert wird die genaue Ortung und Definition der weiblichen Prostata durch die Tatsache, dass dieses Organ von Frau zu Frau individuell geformt ist.

Die Paraurethraldrüsen der Frau (auch Skene-Drüsen genannt) münden am Ende sowie beidseitig der Harnröhre und werden auch als Prostata femina bezeichnet.

Nieder mit der Barriere im Kopf!

Gesellschaftlich wurde diese besondere Form sexueller Lust lange ignoriert. Aber Fakt ist: Von der körperlichen Ausstattung her ist grundsätzlich jede Frau zur Ejakulation fähig. Oft ist es aber die Barriere im Kopf, die sie daran hindert … Es ist inzwischen wissenschaftlich belegt und weitgehend anerkannt, dass jede Frau eine Prostata hat und dass in diesen Drüsen ein spezielles Sekret produziert wird. Dies sind anatomische Fakten – keine Mythen aus der Märchenwelt! Und dennoch squirten manche Frauen, andere nicht. Woran liegt das? Ganz einfach: Erstens ist die G-Punkt-Zone von Frau zu Frau unterschiedlich sensibel. Zweitens haben wir zum Glück nicht alle dieselben sexuellen Vorlieben. Genau wie es die eine mag, an den Brüsten stimuliert zu werden, und die andere nicht, reagieren Frauen auch unterschiedlich auf die Reizung des G-Punktes – die eine fährt voll darauf ab, genießt dabei einen vaginalen Orgasmus und krönt das Ganze vielleicht sogar mit Squirting; andere hingegen spüren gar nichts oder finden es sogar unangenehm. Und drittens müssen Frauen ihren Körper und dessen Möglichkeiten natürlich erst mal genau kennen, um das volle Potenzial nutzen zu können.

Eine Frau, die gar nicht weiß, dass sie ejakulieren KANN, wird dieses Gefühl wohl auch nie erleben – es sei denn, der Zufall hilft ihr. Doch darauf wollen wir uns lieber nicht verlassen und deshalb sorgen wir mit diesem Buch dafür, dass jede Frau selbst entscheiden kann, ob sie G-Punkt-Orgasmen und Squirting in ihr Sex-Life integriert oder nicht.

Verlassen Sie sich lieber nicht auf den Zufall!

Die meisten Frauen, die squirten können, tun dies während oder direkt nach dem G-Punkt-Orgasmus. Wir wollen an dieser Stelle aber auch darauf hinweisen, dass es durchaus Frauen gibt, die ejakulieren, ohne dass der G-Punkt beteiligt ist – nicht immer muss also dieser magische Auslöseknopf gereizt werden, damit die Frau spritzt; manchen Squirterinnen reicht z. B. allein das zärtliche Spiel an ihrer Klitoris oder aber eine fantasievolle Gedankenreise in die Welt der Lust, um die Laken zu fluten.

Dennoch: Der sicherste Weg, um im weiblichen Lustwasser zu baden, ist für die meisten Frauen die Reise zum G-Punkt. Denn das Go! wird bei ihnen vor allem durch die Stimulation dieser Zone ausgelöst – aber die weibliche Lust ist natürlich viel komplizierter als die simple Formel Streicheln – Rein – Raus – Orgasmus. Denn Lust ist etwas sehr Individuelles, das – zum Glück – nicht berechenbar ist.

Natürlich gibt es gewisse Auslöser, sogenannte Trigger [engl. = Abzug, Auslöser], die der Frau den Kick geben und den körperlichen und geistigen Erregungsprozess in Gang setzen. Es spielen aber z. B. noch weitere Faktoren hinein, wie unter anderem: Wie tief ist sie mit ihrem Lover emotional verbunden? Liegen die beiden beim Sex auf derselben Wellenlänge? Findet er ihre individuellen Hot Spots? Wichtig ist natürlich auch die allgemeine Tagesform, der persönliche Wohlfühlgrad sowie äußere Faktoren wie z. B. Atmosphäre und Location. Diese genannten bilden zusammen mit weiteren rund eine Million anderen klitzekleinen Faktoren die Basis für die Frage, ob sich die Frau sexuell fallenlassen und beim Sex 100 % Befriedigung erleben kann – egal ob mit oder ohne Squirting.

Der G-Punkt gibt meist das »Go!« zum Squirting

Die meisten Squirterinnen spritzen nur im Moment höchster Erregung – es ist für sie quasi das Tüpfelchen auf dem sexuellen i. Sie berichten, der Höhepunkt sei dann immer ganz besonders intensiv, erfüllend und klinge noch lange nach, sowohl im Kopf als auch im Körper. Genaue Zahlenangaben, wie viele Frauen überhaupt squirten können [bewusst oder unbewusst], sind sehr schwierig, da es nur relativ wenige aktuelle Studien dazu gibt. Außerdem gehen die Sexualforscher davon aus, dass zahlreiche Frauen die weibliche Ejakulation gar nicht als solche erkennen, sondern entweder denken, sie seien einfach besonders nass, oder sogar meinen, sie hätten aus Versehen uriniert. Die Forschungs- beziehungsweise Umfrageergebnisse reichen von 4,7 bis zu 54 %; squirtet also nur fast jede 20. oder sogar mehr als jede zweite Frau? Und vor allem: Wie hoch ist die Dunkelziffer, also die Zahl jener Ladys, die unwissentlich spritzen und nichts davon merken? Hierzu wird es in Zukunft hoffentlich noch einige repräsentative, wissenschaftliche Studien geben.

Natürlich sind die Wissenschaftler neugierig, was denn nun genau drin ist in dem göttlichen Saft, der direkt aus der Bio-Quelle sprudelt. Zahlreiche Studien...